Braunschweig. Derzeit liegt die Auslastung der Landesaufnahmebehörde (LAB) am Standort Braunschweig-Kralenriede bei 69,71 Prozent. Das geht aus einer schriftlichen Antwort von Innenminister Boris Pistorius auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Demnach leben derzeit Menschen aus mindestens 43 verschiedenen Nationen in der Einrichtung.
Namentlich sind dies: Afghanistan, Albanien, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Georgien, Ghana, Guinea, Irak, Iran, Jordanien, Kolumbien, Kongo, Demokratische Republik, Kosovo, Libanon, Liberia, Madagaskar, Malawi, Mali, Marokko, Mazedonien, Montenegro, Niger, Nigeria, Pakistan, Palästina, Peru, Russische Föderation, Senegal, Serbien, Simbabwe, Somalia, Sudan, Syrien, Tunesien, Türkei und Vietnam. Da nicht bei allen Personen die Nation geklärt ist, könnte die Liste noch länger sein.
Gesamtkosten von knapp 230 Millionen Euro
Auch die Kosten spielen in der Mitteilung eine Rolle. Demnach gibt das Land in diesem Jahr insgesamt 229.388.000 Euro für die LAB aus. Das beinhaltet alle sechs Standorte: Neben Braunschweig Celle als Außenstelle, die Ankunftszentren Bramsche und Bad Fallingbostel sowie Friedland, Oldenburg und Osnabrück. Der Löwenanteil von 165.114.000 Euro wird für "Sonstige Sachausgaben" verwendet, gefolgt von Personalausgaben (30.877.000), Mieten (17.005.000), AsylbLG-Leistungen (11.750.000), Sonstige Ausgaben/Investition (3.382.000) und Bauunterhaltung (1.260.000).
Der Innenminister weist auch darauf hin, dass freie Plätze in den Einrichtungen nicht als "ungenutzt" gelten, sondern für die Aufnahme von Spätaussiedlern sowie die humanitären Aufnahmeprogramme der EU oder des Resettlements der UNO benötigt werden.
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