Land geht gegen sexualisierte Gewalt im Sport vor

Für Betroffene wird eine unabhängige Ansprechstelle geschaffen - sowohl der Bund als auch die Länder werden dem Verein beitreten.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Das Land Niedersachsen will sich gemeinsam mit den anderen Ländern und dem Bund verstärkt gegen sexualisierte Gewalt im Sport engagieren. Dazu soll der Verein "Safe Sport" gegründet werden, teilte die Staatskanzlei am heutigen Dienstag mit. Hintergrund ist demnach ein Beschluss von Bund, Ländern und organisiertem Sport, wonach eine bundesweite unabhängige Ansprechstelle für Betroffene von sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport eingerichtet werden soll.


Der neue Verein soll als Ansprechstelle für Betroffene sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport fungieren. Die Kernaufgabe bestehe in der Förderung eines gewaltfreien Sports und der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Sportler beim Training und im Wettkampf, so die Staatskanzlei. Betroffene sollen unterstützt, beraten und bei Bedarf an spezifisch zuständige und kompetente Stellen vermittelt werden.

Angebot richtet sich an alle Altersgruppen


Das Angebot richtet sich sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an Erwachsene, die aktuell betroffen sind oder in der Vergangenheit betroffen waren. Die Ansprechstelle soll vernetzt arbeiten und mit anderen einschlägigen Einrichtungen, Organisationen sowie Hilfe- und Unterstützungssystemen auf regionaler und überregionaler Ebene innerhalb und außerhalb des organisierten Sports kooperieren.

Im Rahmen der nächsten Sportministerkonferenz am 3. und 4. November soll die Gründungsversammlung des Vereins stattfinden. Sowohl der Bund als auch die Länder werden dem Verein beitreten. "Mit der Gründung des Vereins `Safe Sport e. V.` können wir Betroffene von sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im organisierten Spitzen- und Breitensport zukünftig deutlich effektiver beraten und unterstützten", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD). "Gerade in solch belastenden Extremsituationen sind professionelle und sensible Ansprechpartner wichtig und notwendig." Die länderübergreifende Zusammenarbeit sei für ein bundesweites Unterstützungsnetzwerk unerlässlich, fügte der Minister hinzu.


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