Landesbischof warnt vor einfachen Parolen und extremen Positionen


Landesbischof Christoph Meyns warnt vor einfachen Parolen und extremen Positionen. Symbolfoto: Archiv
Landesbischof Christoph Meyns warnt vor einfachen Parolen und extremen Positionen. Symbolfoto: Archiv | Foto: Anke Donner



Braunschweig/Wolfenbüttel. In Bezug auf den Einzug der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in mehrere Landtage warnt Landesbischof Dr. Christoph Meyns vor der Vorstellung, gesellschaftliche Probleme könnten mit einfachen Parolen und extremen Positionen gelöst werden. Diesbezüglich erreichte unsere Redaktion eine Pressemitteilung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, die an dieser Stelle ungekürzt und unkommentiert veröffentlicht wird:




Kluge Politik und langer Atem

Landesbischof Meyns warnt vor einfachen Parolen und extremen Positionen

Braunschweig/Wolfenbüttel. Angesichts des Einzugs der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) in mehrere Landtage hat Landesbischof Dr. Christoph Meyns vor der Vorstellung gewarnt, gesellschaftliche Probleme könnten mit einfachen Parolen und extremen Positionen gelöst werden.

So dürfe zum Beispiel nicht die Illusion geweckt werden, die Zuwanderung von Flüchtlingen könne durch die Festlegung von nationalen Obergrenzen oder den Bau von Zäunen gestoppt werden, sagte er am Sonntagabend, 13. März, in Wolfenbüttel. Vielmehr gehe es darum, dass die europäischen Staaten ihrer humanitären Verpflichtung gerecht werden und gemein-same Lösungen entwickeln. Das sei nicht von heute auf morgen zu leisten. Neben kluger Politik brauche es auch einen langen Atem.

Aus christlicher Perspektive, so der Landesbischof, stehe die Hilfe für Flüchtlinge im Mittelpunkt. Dabei müsse es zu allererst um die Beseitigung der Fluchtursachen und die Unterstützung der Flüchtlingslager in der Türkei, in Jordanien und im Libanon gehen. Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen, müssten auch bei uns Zuflucht finden können. Jeder Form von Pauschalisierung und Hetze gegen Flüchtlinge und Muslime gelte es, entschieden entgegenzutreten.

Gleichzeitig zeigte der Landesbischof Verständnis für die Ängste von Menschen, die Zuwanderung von Flüchtlingen könne Deutschland überfordern. Ihre Aufnahme stelle aufgrund der großen Zahlen eine außergewöhnliche Herausforderung dar. Er sei aber zuversichtlich, dass Deutschland sowohl die wirtschaftliche als auch die soziale Kraft habe, diese Herausforderung zu meistern. Vor allem den vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren, sprach der Landesbischof seinen Dank und seine Anerkennung aus.



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