Landeskirche Braunschweig: Zahl der Mitglieder sinkt


334.951 Mitglieder verzeichnete die die Landeskirche Braunschweig nach eigenen Angaben Ende des Jahres 2017. Das sind 6.968 Personen weniger als ein Jahr zuvor, ein Minus von 2,04 Prozent. Foto: Archiv
334.951 Mitglieder verzeichnete die die Landeskirche Braunschweig nach eigenen Angaben Ende des Jahres 2017. Das sind 6.968 Personen weniger als ein Jahr zuvor, ein Minus von 2,04 Prozent. Foto: Archiv | Foto: Archiv

Braunschweig/Wolfenbüttel. 334.951 Mitglieder verzeichnete die die Landeskirche Braunschweig nach eigenen Angaben Ende des Jahres 2017. Das sind 6.968 Personen weniger als ein Jahr zuvor, ein Minus von 2,04 Prozent. Allerdings traten 2017 auch 549 Personen in die Kirche ein, 26 mehr als 2016. Das geht aus der aktuellen Mitgliederstatistik hervor.


Ungefähr die Hälfte, 3.562 Mitglieder, hat die Landeskirche durch Austritt verloren, die andere Hälfte durch den demografischen Wandel im Braunschweiger Land. Insbesondere durch die Tatsache, dass mehr Mitglieder versterben, als Kinder geboren und evangelisch-lutherisch getauft werden. Die Zahl der Taufen belief sich 2017 auf 2.693 (2016: 2.838), die der Bestattungen auf 4.698 (2016: 4.987). Weitere Mitgliederverluste ergeben sich durch Wegzug aus dem Gebiet der Landeskirche.

Plus bei Kirchensteuern


Bei den Kirchensteuern kann die Landeskirche ein Plus verzeichnen. Das Haushaltsjahr 2017 schloss mit einem Steueraufkommen von 82,1 Millionen Euro ab. Das waren 4,5 Millionen mehr als im Vorjahr (2016: 77,6 Millionen Euro), ein Zuwachs von 5,8 Prozent. Grund dafür ist vor allem die gute Beschäftigungs- und Auftragslage der Wirtschaftsunternehmen, denn die Kirchensteuer ist an die Lohn- und Einkommensteuer gekoppelt. In Niedersachsen beträgt sie neun Prozent der staatlichen Steuern.

Allerdings zahlen deshalb nur etwa 40 Prozent der evangelischen Kirchenmitglieder auch Kirchensteuern. Nämlich diejenigen, die Lohn und Einkommen versteuern. Und es sind häufig vor allem Menschen aus dieser Personengruppe, die aus der Kirche austreten. Damit verteilt sich die finanzielle Solidarität für das Aufrechterhalten kirchlicher Dienste auf immer weniger Schultern.


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