Wolfenbüttel/Braunschweig. Dr. Jan Lemke (52) aus Magdeburg wird neuer Leiter der Rechtsabteilung der Landeskirche Braunschweig. Er setzte sich mit 33 Stimmen gegen Prof. Dr. Christoph Goos (44) aus Halberstadt im ersten Wahlgang bei einer Wahl der Landessynode am heutigen Samstag in Wolfenbüttel durch. Davon berichtet die Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig.
Als Oberlandeskirchenrat wird Lemke Mitglied des Kollegiums des Landeskirchenamtes. Das Kollegium sei neben der Landessynode, der Kirchenregierung und dem Landesbischof eines der vier Leitungsorgane der Landeskirche. Lemke folge in seinem neuen Amt Hans-Peter Vollbach, der Kirchenamtspräsident der sächsischen Landeskirche in Dresden geworden sei. In seiner Vorstellungsrede vor der Landessynode habe sich Lemke für eine gesellschaftspolitische Mitwirkung der Kirche ausgesprochen. So sei die Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu unterstützen, ein Schiff zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer zu ermöglichen. Die Aufgabe von Kirchengesetzen sei es, die Arbeit der Gemeinden und die Verkündigung des Evangeliums zu ermöglichen. Eine Fusion der Landeskirche Braunschweig mit anderen Kirchen in Niedersachsen lehne er ab.
Dr. Jan Lemke neuer Leiter der Rechtsabteilung
Dr. Jan Lemke sei seit 1995 Richter am Landgericht Magdeburg und zuständig für Zivil- und Strafsachen. Vor seinem Referendariat in Oldenburg habe er Jura an den Universitäten Kiel und Trier studiert. Lemke sei seit 2015 Mitglied der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vollversammlung der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Außerdem sei er Mitglied der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und habe in deren Verfassungskommission mitgewirkt. Der in Kiel und Wilhelmshaven aufgewachsene Jurist sei verheiratet und Vater von zwei Kindern.
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