Landkreis Wolfenbüttel wird wohl kein "Fairtrade-Kreis"

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Der Ausschank von fair gehandeltem Kaffee in öffentlichen Café ist auch ein Kriterium, um den Titel "Fairtrade-Kreis" zu bekommen. Symbolfoto: Marc Angerstein
Der Ausschank von fair gehandeltem Kaffee in öffentlichen Café ist auch ein Kriterium, um den Titel "Fairtrade-Kreis" zu bekommen. Symbolfoto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein

Wolfenbüttel. Im Jahr 2014 hatte der Kreistag auf Antrag von Rot-Grün beschlossen, dass sich der Landkreis Wolfenbüttel der internationalen Kampagne von „Fairtrade-Towns“ anschließen und sich um den Titel „Fairtrade-Kreis“ bewerben soll. Offenbar wird daraus aber nichts.


Im Rahmen der Bürgerfragestunde des Kreistages kam nun heraus, dass der Landkreis die Bewerbung zu einem "Fairtrade-Kreis" nich weiter verfolgt hat. Landrätin Christiana Steinbrügge erklärte, dass die Kriterien nicht erfüllt werden könnten, weil dies von den jeweiligen Gemeinden abhängig sei und nicht in der Hand des Landkreises liege.

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Falk Hensel. Foto: Werner Heise


Titel steht nicht im Vordergrund


regionalHeute.de bat nun Falk Hensel, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag und einer der Initiatoren der Bewerbung um ein Statement. "Für uns steht der Titel „Fairtrade-Kreis“ nicht im Vordergrund. Ziel ist es vielmehr fair gehandelte Produkte zu verwenden und sich durch verschiedene Maßnahmen diesem Titel anzunähern", so Hensel. Der Erhalt des Titels werde allerdings nicht nur durch das eigene Handeln beeinflusst. Vielmehr seies so, dass zwei Drittel der Einwohner in Fairtrade-Towns leben müssten. "Insgesamt ist der Titel an fünf Kriterien gebunden. Hierzu zählt beispielsweise, dass 23 Geschäfte und zwölfGastronomiebetriebe im Landkreis Fairtrade-Produkte anbieten. Auch die (Samt-)Gemeinden müssten diese Kriterien erfüllen", so der Fraktionsvorsitzende. "Wir müssen weiterhin für die Verwendung von Fairtrade-Produkten eintreten, müssen aber auch überprüfen, ob der Beschluss aufrecht erhalten werden kann."


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