Wiesbaden. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im Januar 2024 weiter gesunken. Sie waren um 7,7 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Im Dezember hatte die Veränderungsrate zum Vorjahresmonat bei -9,9 Prozent gelegen, im November bei -10,9 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Januar 2024 um 0,9 Prozent.
Die Preise für pflanzliche Produkte lagen im Januar 2024 um 3,0 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist weniger stark als die Preise für tierische Erzeugnisse (-10,7 Prozent). Im Dezember hatten die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat -6,6 Prozent für pflanzliche Erzeugnisse und -12,1 Prozent für tierische Erzeugnisse betragen. Im Vergleich zum Vormonat waren pflanzliche Produkte im Januar um 2,3 Prozent teurer, die Preise für tierische Erzeugnisse blieben unverändert.
Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Getreide zurückzuführen. Diese waren im Januar 2024 um 28,9 Prozent niedriger als im Januar 2023. Im Dezember 2023 hatte die Vorjahresveränderung bei -31,0 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Dezember sanken die Getreidepreise um 2,1 Prozent. Futterpflanzen waren im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent günstiger (Dezember: +6,8 Prozent). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist um 2,3 Prozent (Dezember: +3,8 Prozent).
Die Erzeugerpreise für Obst waren im Januar 2024 um 27,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preissteigerungen gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +40,4 Prozent. Beim Gemüse (+5,9 Prozent) stiegen insbesondere die Preise für Kohlgemüse (+47,9 Prozent). Speisekartoffeln waren im Januar 2024 im Vergleich zum Januar 2023 um 36,0 Prozent teurer. Im Dezember 2023 hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat +20,2 Prozent betragen. Das Handelsgewächs Raps war im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,1 Prozent günstiger (Dezember 2023: -28,0 Prozent zum Vorjahresmonat).
Der Preisrückgang bei tierischen Produkten um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Milch zurückzuführen, so die Statistiker. Der Milchpreis lag im Januar um 22,3 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat (Dezember: -27,0 Prozent). Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für Milch um 1,6 Prozent. Der Preisanstieg bei Eiern schwächte sich mit +16,3 Prozent gegenüber Januar 2023 weiter ab (Dezember: +22,6 Prozent, November: +25,2 Prozent).
Die Preise für Tiere lagen um 2,1 Prozent niedriger als im Januar 2023 (Dezember: -0,2 Prozent zum Vorjahresmonat). Zwar stiegen die Preise für Schlachtschweine binnen Jahresfrist um +3,4 Prozent, allerdings weniger stark als im Dezember 2023 (+6,2 Prozent zum Vorjahresmonat). Für Rinder sanken die Preise hingegen um 8,4 Prozent und die Preise für Geflügel waren um 7,9 Prozent niedriger als im Januar 2023. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der Preisrückgang bei sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 12,4 Prozent. Die Preise für Hähnchen sanken binnen Jahresfrist um 4,9 Prozent.
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