Köln. Der Deutsche Hausärzteverband hat den schleppenden Impffortschritt mit der zweiten Auffrischungsimpfung kritisiert und eine neue Impfkampagne gefordert. "Die kalte Jahreszeit hat begonnen, der angepasste Impfstoff ist in ausreichender Menge vorhanden: Spätestens jetzt sollte die Impfquote in die Höhe schießen - tut sie aber leider nicht", sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Wer aktuell eine Auffrischimpfung mit den angepassten Impfstoffen möchte, könne sich direkt an seine Hausarztpraxis wenden, so Beier. "Da das Impfstoffangebot die Nachfrage weit übertrifft, müssen wir für die in der Stiko-Empfehlung angesprochenen Patientinnen und Patienten nichts zurückhalten." Die Situation gleiche daher in keiner Weise der vor etwa eineinhalb Jahren. Da bisher nur wenige Menschen mit der zweiten Auffrischungsimpfung geimpft wurden, fordert Beier eine Neuausrichtung der Impfkampagne: "Wir nutzen in unseren Praxen bereits jede Möglichkeit, um unsere vulnerablen Patientinnen und Patienten über die Impfung aufzuklären, das kann und darf aber nicht die einzige Säule dieser Impfkampagne sein", sagte Beier. "Es braucht dringend eine angepasste Impfkampagne inklusive optimierter Impfstrategie, die auch die Grippesaison miteinschließt."
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