Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verteidigt die Pläne zur Legalisierung von Cannabis. "Ich glaube, dass es richtig ist, dass wir mit dem arbeiten, was von Wissenschaft und Experten als bester Weg gesehen wird", sagte er am Mittwoch in den ARD-Tagesthemen.
Man werde es offensiv versuchen und nach drei oder vier Jahren die Ergebnisse auswerten. "Wenn es nicht überzeugend funktioniert hat, dann muss man andere Wege gehen." Der Gesundheitsminister stimmt den Bedenken von Kinder- und Jugendärzten zu, sieht aber gerade deswegen die Pläne zur Legalisierung als den richtigen Weg. Ein unreguliertes Produkt, wie es derzeit auf dem Schwarzmarkt zu haben ist, mit einer teils toxischen Dosierung, habe nur Nachteile.
25 Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen hätten im letzten Jahr gekifft, so Lauterbach. "Das kann uns nicht zufriedenstellen." Insofern sei eine Legalisierung von Cannabis mit einer niedrigen THC-Dosierung der bessere Weg im Vergleich zu einem vollständig unkontrollierten Handel wie gegenwärtig. "Wenn wir die Abgabe kontrollieren, dann kann es uns gelingen, dafür zu sorgen, dass wir mehr Jugendschutz haben", sagte der Gesundheitsminister.
Restrisiken gebe es jedoch immer.
mehr News aus der Region