Region. Bei Notfällen zählt jede Minute – genau hier kommt die ADAC Luftrettung ins Spiel. Im Jahr 2024 wurden die „Gelben Engel“ in Niedersachsen zu insgesamt 5.394 Einsätzen alarmiert (Vorjahr: 5.705). Das entspricht durchschnittlich 15 Einsätzen pro Tag. Im bundesweiten Vergleich liegt Niedersachsen damit auf Rang vier hinter Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das geht aus der aktuellen Einsatzbilanz 2024 der ADAC Luftrettung hervor.
Der in unserer Region stationierte Christoph 30 aus Wolfenbüttel ist 2024 ganze 1.522 (2023: 1.635) Einsätze geflogen. Damit ist der Gelbe Engel aus Wolfenbüttel niedersachsenweit am häufigsten alarmiert worden. Bundesweit steht Christoph 30 auf Platz 11 der gefragtesten ADAC Rettungshubschrauber. Die anderen beiden niedersächsischen Hubschrauberstationen der ADAC Luftrettung sind in Uelzen und Sanderbusch. Christoph 26 aus Sanderbusch flog 1.441 Einsätze, Christoph 19 aus Uelzen wurde zu 1.200 Einsätzen gerufen.
Einsatzzahlen der ADAC Luftrettung 2024 leicht rückläufig
Bundesweit wurden die ADAC-Rettungshubschrauber im Jahr 2024 insgesamt 49.048 Mal alarmiert. Damit gingen die Einsätze der ADAC Rettungshubschrauber im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent zurück (minus 2.299).
Laut ADAC Luftrettung sind neben wetterbedingten Ausfällen und üblichen Schwankungen auch strukturelle Veränderungen Gründe für diesen Rückgang. Dazu zählen die erweiterten Befugnisse für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter sowie der zunehmende Einsatz von Telenotärztinnen und Telenotärzten. Da in vielen Fällen kein Notarzt oder keine Notärztin mehr vor Ort erforderlich ist, hat sich die Zahl der Einsätze entsprechend verringert. Um die Notfallversorgung weiter zu verbessern, hat die ADAC Luftrettung eine eigene Gesellschaft gegründet: die ADAC Telenotarzt gGmbH.
Hauptgründe für Rettungseinsätze
Mit 31 Prozent sind Unfallverletzungen die häufigste Ursache für Luftrettungseinsätze. Dazu zählen Unfälle im Freizeit- und Sportbereich, in der Schule oder im Straßenverkehr. An zweiter Stelle stehen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems, darunter Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. Neurologische Notfälle wie Schlaganfälle machen 13 Prozent der Einsätze aus, während sieben Prozent auf akute Atemnot oder Asthma zurückzuführen sind. Besonders erwähnenswert: Bei fast jedem zehnten Einsatz waren Kinder oder Jugendliche betroffen.
Bei Christoph 30 verteilen sich die Einsätze auf Atmung (9 Prozent), Sonstige Notfälle, beispielsweise psychiatrischer oder geburtshilflicher Notfall (12 Prozent), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (38 Prozent), Unfälle (4 Prozent) und Neurologische Notfälle (12 Prozent.