LED-Tafeln an Braunschweigs Stadtgrenzen - Was läuft da noch?

Aufgestellt wurden die elektronischen Informationstafeln vor fast 20 Jahren. regionalHeute.de fragte nach, ob diese überhaupt noch in Betrieb sind.

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Die LED-Tafel an der B4 hinter Meinholz ist seit geraumer Zeit außer Betrieb.
Die LED-Tafel an der B4 hinter Meinholz ist seit geraumer Zeit außer Betrieb. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Wenn man aus Richtung Gifhorn die B4 nach Braunschweig fährt, steht an der Stadtgrenze hinter Meinholz eine elektronische Informationstafel. Diese ist seit geraumer Zeit außer Betrieb. Aufgestellt wurde sie neben weiteren solcher Tafeln an den Haupteinfallstraßen vor fast 20 Jahren. regionalHeute.de fragte bei der Stadt Braunschweig nach, ob und zu welchen Anlässen die Tafeln genutzt werden oder warum man sie andernfalls nicht einfach abbaut.



"Bis 2006 wurden im Rahmen des Verkehrsmanagements insgesamt acht LED-Informationstafeln an den Haupteinfallstraßen Braunschweigs aufgestellt. Ihre Aufgabe: Bei Bedarf Informationen zu verkehrsrelevanten Ereignissen zu liefern, etwa zu Großveranstaltungen, größeren langfristigen Baumaßnahmen mit Verweis auf Umleitungsstrecken, Staubildungen im weiteren Streckenverlauf etc.", klärt Stadtsprecher Rainer Keunecke auf.

Einige Tafeln abgebaut


Doch sind mittlerweile nicht mehr alle damaligen Standorte besetzt. Aufgrund sich verändernder Verkehrsströme seien im Laufe der Jahre mehrere Tafeln demontiert worden. So verschwand die Tafel an der Helmstedter Straße in Höhe Reitlingstraße nach Eröffnung der erweiterten A39 sowie die an der Autobahnanschlussstelle an der Celler Straße. Die Tafel an der B248 in Höhe Friedrichshöhe soll ebenfalls abgebaut werden, berichtet Keunecke.

Es bleiben also neben der genannten Tafel an der B4, Standorte an der A36 in Höhe Anschlussstelle Stöckheim, an der B214 in Höhe Klein Schwülper, an der B248 in Wendhausen und an der Hannoverschen Straße (B1) an der Anschlussstelle zur Ringautobahn. Aktuell sei aber lediglich die Tafel an der Hannoverschen Straße bei Bedarf ansteuerbar, heißt es aus dem Rathaus.

Was kostet das Ganze?


Die Frage nach den Betriebskosten der Tafeln kann die Stadt nur bedingt beantworten. "Betrieben und unterhalten werden die Tafeln von der Firma Bellis, die auch für den Betrieb der Ampeln und weiterer Verkehrsanlagen in der Stadt zuständig ist. Der Betrieb der Infotafeln ist in dem Dienstleistungsvertrag inbegriffen, so dass die Kosten nicht differenziert vorliegen", so Keunecke. Im Ruhezustand verbrauche das Modem sehr wenig Strom. Und auch der Energieverbrauch bei Betrieb halte sich auf Grund der stromsparenden LED-Technik in Grenzen, so die Einschätzung der Stadt.

Ein paar Investitionen wurden allerdings doch nötig. "An den vorhandenen Standorten sind die Tafeln vor wenigen Jahren ausgetauscht worden, weil es für die rund 20 Jahre alte Technik keine Ersatzbauteile mehr gab", berichtet Rainer Keunecke.

Schäden durch Starkregen


Und warum sind fast alle Tafeln dennoch außer Betrieb? "Zuletzt scheinen Starkregenereignisse den Geräten zugesetzt zu haben", erklärt der Stadtsprecher weiter. Eine Reparatur der defekten Informationstafeln sei beabsichtigt. Sie gestalte sich allerdings aufgrund komplizierter Fehlersuche langwierig. Es könne deshalb derzeit nicht gesagt werden, wann sie wieder in Betrieb gehen.


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