Lehrerverband drängt auf Bildungsoffensive

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, sieht in den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends 2024 ein "Alarmzeichen für unser Bildungssystem". "Die erneut gesunkenen Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften dürfen wir nicht hinnehmen", sagte Düll den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

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Klassenraum in einer Schule (Archiv)
Klassenraum in einer Schule (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, sieht in den Ergebnissen des IQB-Bildungstrends 2024 ein "Alarmzeichen für unser Bildungssystem".


"Die erneut gesunkenen Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften dürfen wir nicht hinnehmen", sagte Düll den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Deutschland dürfe seinen Spitzenplatz bei den MINT-Abschlüssen nicht verspielen. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie brauche es deshalb jetzt eine entschlossene Bildungsoffensive.

"Wir fordern verlässliche Investitionen in frühkindliche Sprachförderung, digitale Ausstattung, Begabtenförderung sowie psychische Gesundheitsfürsorge", sagte Düll. Besonders wichtig sei außerdem ein attraktives Berufsbild für Lehrkräfte im MINT-Bereich, um den Lehrkräftemangel zu beheben. Schüler brauchten nicht nur Unterstützung, sondern auch Herausforderungen und Zutrauen, sagte der Präsident des Lehrerverbandes. "Bildung ist unser wichtigster Zukunftsfaktor - dafür müssen wir endlich investieren."

Der aktuelle IQB Bildungstrend, der am Nachmittag vorgestellt wird, hat die Kompetenzen von Schülern der Klasse 9 in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik überprüft. Dabei hat sich im Vergleich mit Erhebungen 2012 und 2018 ein deutlicher Rückgang des durchschnittlichen Kompetenzniveaus in allen betrachteten Fächern gezeigt.

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