Lehrerverband fürchtet Überforderung von Schulen bei Integration

Die Integration von Geflüchteten in Deutschland stellt die Schulen nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbands aktuell vor große Herausforderungen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Die Integration von Geflüchteten in Deutschland stellt die Schulen nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbands aktuell vor große Herausforderungen. "Tatsache ist, dass nach jüngsten Befragungen fast die Hälfte der Schulen sich nicht in der Lage sieht, weitere Flüchtlingskinder aufzunehmen", schildert der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, dem Nachrichtenportal T-Online.


Die Hälfte der Lehrkräfte sei zudem der Meinung, dass der Integrationsprozess an ihren Schulen schlecht laufe. Der Verband fordert vor der Integrationsministerkonferenz von den Ländern, sich beim Bund dafür einzusetzen, "Schulen mit hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler besonders" zu unterstützen. Das sogenannte "Startchancenprogramm" der Bundesregierung dürfe "nicht zeitlich immer weiter ans Ende der Legislaturperiode geschoben" werden. Meidinger warnt: "Wenn es uns in Deutschland nicht gelingt, Flüchtlingskindern sozialen Aufstieg durch Bildung zu ermöglichen, droht diesen nicht nur Perspektivlosigkeit, sondern das birgt auch enormen sozialen Sprengstoff."

Der Leistungsrückstand zwischen Kindern der ersten Migrationsgeneration gegenüber deutschen Kindern wachse. "In manchen Bundesländern beträgt dieser laut letzter IQB-Grundschulstudie von 2021 bis zu zwei komplette Lernjahre bei Viertklässlern", so Meidinger. Der Deutsche Lehrerverband fordert deswegen die Bundesländer auf, die vorschulische Sprachförderungen zu verstärken. Diese müssten verpflichtend sein, wenn bei den Kindern Sprachdefizite festgestellt würden.

An diesem Mittwoch beginnt die zweitägige Integrationsministerkonferenz. Dort geht es unter anderem um die Frage, wie die Integration angesichts von mehr als einer Million geflüchteten Ukrainern und knapp 300.000 Asylbewerbern seit Anfang 2022 gelingen kann. Die Länder fordern für die Integrationsmaßnahmen mehr Geld vom Bund.


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