Lehrerverband wirft Ländern "Fahrlässigkeit" bei Corona-Regeln vor

Der Deutsche Lehrerverband beklagt, dass Lehrkräfte bei einem positiven Corona-Test mittlerweile in mehreren Bundesländern in die Schule kommen müssen, wenn sie keine Symptome haben.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Deutsche Lehrerverband beklagt, dass Lehrkräfte bei einem positiven Corona-Test mittlerweile in mehreren Bundesländern in die Schule kommen müssen, wenn sie keine Symptome haben. Das sei "grob fahrlässig", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".


Wer infiziert sei, solle zu Hause bleiben - "egal, ob er Symptome hat oder nicht". Deutschland schalte "vom Vorsichtsmodus mit Volldampf in den Fahrlässigkeitsmodus". In mehreren Bundesländern, darunter in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg, sollen symptomlose Lehrkräfte trotz positivem Corona-Test unterrichten und eine Maske tragen. Meidinger warnte: "Es ist im Alltag kaum möglich, durchgehend eine Maske zu tragen. Viele Lehrer haben am Tag mit bis zu 150 Schülern Kontakt und führen auch Einzelgespräche", sagte der Lehrerpräsident.

"Die Gefahr ist groß, dass Lehrer andere Lehrkräfte mit Vorerkrankungen oder Schüler mit Risikopersonen in der Familie anstecken." Anders als an anderen Arbeitsplätzen gebe es in der Schule viel mehr Kontakte und ein enges Aufeinandertreffen von Personen auf Gängen und in kleinen Räumen. Das Argument, es sei bereits zu viel Unterricht ausgefallen, lässt Meidinger nicht gelten.

"Wir hatten zwar einen enormen Unterrichtsausfall in den vergangenen Monaten, aber wir dürfen die Gesundheit der Lehrer und Schüler nicht aufs Spiel setzen."


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