Braunschweig. Für die Erweiterung des Lessinggymnasiums liegt ein Raumprogramm vor, das der Verwaltungsausschuss in seiner letzten Sitzung beschlossen hat. Mit den Planungen für eine Erweiterung reagiere die Stadt auf das schon bestehende, deutliche räumliche Defizit, das sich in den kommenden Jahren weiter verstärken werde, sagte Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. Für den Erweiterungsbau und die Umbauten im Bestandsgebäude wird ein grober Kostenrahmen von rund 14,6 Millionen Euro angenommen. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Die Mittel sind in der Haushaltsplanung vorgesehen. Es beginnen nun die Planungsvorbereitungen. Nach der Entwurfsplanung könnte der Bau frühestens Mitte 2024 beginnen.
Der Rat hatte 2017 angesichts der erwarteten steigenden Schülerzahlen eine Erweiterung der städtischen Gymnasialkapazitäten um bis zu fünf Züge auch am Lessinggymnasium beschlossen. Die Erweiterung der Raumkapazitäten erfolgte in einem ersten Schritt mittels mobiler Raumeinheiten. Bei der Entwicklung des jetzt beschlossenen Raumprogramms war von besonderer Bedeutung, dass dem Lessinggymnasium die Räume, die zurzeit in der benachbarten Grundschule Wenden genutzt werden, perspektivisch nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Die Grundschule wird in den kommenden Jahren die Räume benötigen, da sie sich angesichts der steigenden Schülerzahlen aus dem Neubaugebiet "Wenden-West" vierzügig entwickeln wird und zur Ganztagsschule ausgebaut werden soll.
Das benötigt die Schule
Derzeit wird das Lessinggymnasium vier- bis fünfzügig geführt und von 920 Schülern besucht. Für ein künftig in allen Schuljahrgängen des Sekundarbereichs I fünfzügig geführtes Gymnasium fehlen unter anderem 14 allgemeine Unterrichtsräume und mehrere Differenzierungsräume unterschiedlicher Größe. Für die Jahrgänge 11 bis 13 werden darüber hinaus drei kleinere allgemeine Unterrichtsräume benötigt. Auch im Bereich der Naturwissenschaften werden Räume benötigt. Für das Fach Physik sollen daher drei Fachunterrichtsräume im Erweiterungsbau geschaffen werden.
Darüber hinaus werden ein Fachunterrichtsraum für Darstellendes Spiel, drei für Musik, ein Pflegeraum und drei Büros/Besprechungsräume benötigt. Da es künftig eine gemeinsam genutzte Mensa für Gymnasium und Grundschule geben soll, soll die vorhandene kleine Mensa des Gymnasiums künftig als Cafeteria genutzt werden können. Dieser Teil der Baumaßnahme wird jedoch erst im Rahmen des zweiten, sich anschließenden Bauabschnittes umgesetzt werden.
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