Berlin. Die Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" will ihre Protestaktionen fortsetzen und beklagt eine angebliche "Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze" gegen sich. In einem Statement der Gruppe, über das der "Spiegel" berichtet, kritisieren Aktivisten vor allem die Medien scharf.
Hintergrund sind Vorwürfe gegen die Gruppe nach einem Unfall in Berlin, bei dem Retter wegen eines von den Klimaaktivisten mit verursachten Staus einige Minuten aufgehalten wurden. "Damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass die Radfahrerin im Straßenverkehr verunglückt ist, ist furchtbar. Wir sind bestürzt und in Trauer", heißt es in dem Statement der "Letzten Generation": "Doch ist es an der Zeit, eine Grenze zu ziehen." "Wir wussten, dass uns einiges entgegenschlagen wird. Wir wussten, dass wir uns viele Feinde machen würden", heißt es in der Erklärung.
"Dass ein ganzes Mediensystem sich gegen uns wenden würde, damit haben wir nicht gerechnet." Die Gruppe kritisiert massiv, dass die Berichterstattung über sie nicht objektiv sei. "Ist es zu fassen, dass eine Medienlandschaft, die sich die Aufklärung der Gesellschaft auf die Fahnen schreibt, eine Situation in dieser Form fiktiv aufbauscht und damit demokratischen Protest in einer Krisensituation delegitimiert", heißt es in dem Schreiben. Es sei schockierend, dass man sich "auf die einfachsten Prinzipien in einer Demokratie - wie neutrale, faktenbasierte Berichterstattung" nicht verlassen könne.
"Was immer uns als Menschen an öffentlicher Hetze entgegenschlagen mag, wird uns nicht davon abbringen, das einzig moralisch Richtige zu tun: In einer alles entscheidenden Krise nicht zu verharren, sondern loszugehen." Ob die Gruppe auch weiterhin Straßenblockaden plant, geht aus dem Text nicht hervor.
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