Letzte Generation wollte Flughafen lahm legen

Mit Hammer und Meißel wurde das Rollfeld beackert. Die Polizei griff ein.

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Unterstützer der Letzten Generation mit Hammer und Meißel auf dem Rollfeld des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg.
Unterstützer der Letzten Generation mit Hammer und Meißel auf dem Rollfeld des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg. | Foto: Letzte Generation

Braunschweig. Am Samstagmorgen wollten Umweltaktivisten der Letzen Generation den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg lahmlegen. Hierzu erreichten die Redaktion Pressemitteilungen der Flughafengesellschaft und der Letzten Generation. Die Polizei bestätigt den Vorfall auf Nachfrage.



Vier Klimaaktivisten der so genannten Letzten Generation hätten sich am Samstag, kurz vor 9 Uhr, gewaltsam und rechtswidrig Zugang zur Luftseite des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg verschafft, heißt es seitens der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH. Mit Hammer und Meißel sei versucht worden, die Rollbahn zu beschädigen. Die Polizei sei sofort vor Ort gewesen und habe die Aktivisten vorläufig festgenommen. "An der Rollbahn entstanden keine signifikanten Schäden. Der Flugverkehr wurde nicht beeinträchtigt", so Flughafensprecher Ernst-Johann Zauner.

Ermittlungsverfahren eingeleitet


Die Polizei berichtet, dass der Einsatz von 8:51 bis 12:20 Uhr gedauert habe. Es habe eine unangemeldete Versammlung auf dem Flughafengelände gegeben. Vier Personen im Alter von 20 bis 31 Jahren hätten sich unerlaubt Zutritt zum Gelände verschafft. Dort sei versucht worden, mit Hammer und Meißel den Asphalt des Rollfeldes zu beschädigen. Die Personen seien dann in Gewahrsam genommen worden. Es wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Anschließend habe man die Personen zum Bahnhof gebracht.

Privatjets im Fokus


Wie die Letzte Generation selbst berichtet, wurde die Aktion gemeinsam mit Extinction Rebellion Niederlande durchgeführt. Man habe den Fokus auf "fehlende Regulation von übermäßigem, zerstörerischen Konsum" lenken wollen. Im Zentrum des Protests sollten dabei Privatjets stehen. Während Extinction Rebellion einen Protest am Flughafen Eindhoven angekündigt habe, hätten Unterstützer der Letzten Generation den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg stillgelegen wollen.

Vom Flughafen Braunschweig würden jährlich zehntausende Flugzeuge, darunter zahlreiche Privatjets starten. Ein vierstündiger Privatjetflug stoße so viel CO2 aus, wie eine durchschnittliche Person in einem Jahr verursache. Durch massiven Überkonsum sorgten reiche Menschen für viel höhere CO2 Emissionen und würden die Klimakatastrophe dadurch überdurchschnittlich stark vorantreiben - mit katastrophalen Folgen für alle. "Es ist höchste Zeit, die unbequeme Wahrheit auszusprechen: Manches, was heute selbstverständlich ist, muss ein Ende finden. Wenn wir unsere Lebensgrundlagen schützen wollen, muss die Regierung die Flugindustrie fair herunterfahren – allen voran Privatjets und Inlandsflüge", so die Letzte Generation.


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