Berlin. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) fordert einen Gehaltsdeckel für das Spitzenpersonal des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. "An der Spitze der Öffentlich-Rechtlichen wird teilweise enorm verdient", sagte Lindner der "Bild am Sonntag".
Er sei "gegen jede Neid-Debatte", aber "kein Intendant sollte mehr verdienen als der Bundeskanzler". Hier sei eine Selbstverpflichtung nötig, um mit dem Geld der Gebührenzahler "sparsam" umzugehen. Lindner hält auch eine Reform bei der Anzahl von leitenden und führenden Mitarbeitern in den Sendern für nötig: "Insgesamt sollten die Chefetagen und Verwaltungen schlanker werden, um stattdessen die Redakteure angemessen zu bezahlen, die die Inhalte machen." Laut einer Studie des Schweizer Analyse-Unternehmens Media Tenor, über die die Sonntagszeitung berichtet, hat sich die negative Berichterstattung über die Öffentlich-Rechtlichen dramatisch erhöht.
Wurde im Jahr 2020 noch in 23 Prozent aller Artikel über die ARD negativ berichtet, waren es 2022 schon 57 Prozent. Roland Schatz, Chef des Analyse-Unternehmens sagte: "Eine negative Bewertung von über 50 Prozent sieht man normalerweise nur bei Firmen wie Wirecard oder anderen insolventen Unternehmen."
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