Helmstedt / Wolfsburg. "Die Eigenanteile in der stationären Pflege steigen ins Unermessliche und die Bundesregierung schaut tatenlos zu, weil sich Bundesgesundheitsminister Spahn und die CDU/CSU wirksamen Schritten entgegenstellen", kommentiert Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag, die Studie zu Pflegeheimkosten und Eigenanteilen des IW Köln. Hierzu veröffentlichte die regionale Bundestagsabgeordnete eine Pressemitteilung.
"Menschen mit Pflegebedarf und ihre Familien sind schon lange über das finanziell mögliche Limit hinaus belastet - das überfordert oft emotional bis hin zur Verzweiflung." konstatiert die Sprecherin für Pflegepolitik der Linksfraktion.
"Diverse Studien belegen aber, dass eine Vollversicherung gesetzlich Versicherte mit gut fünf Euro pro Monat finanziell kaum spürbar zusätzlich belasten würde. Im Pflegefall würden sie aber deutlich entlastet - finanziell und emotional", so Zimmermann weiter. "Steigerungen der Eigenanteile bis zu knapp 80 Prozent im Laufe eines Jahres machen jede Planbarkeit zunichte. In Niedersachsen hat sich der Eigenanteil von 2001 bis 2015 in Pflegestufe III mehr als verzwölffacht. Von 2018 sind die Anteile dort innerhalb eines Jahres im Durchschnitt um fast ein Drittel gestiegen. Aber gute Pflege darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Spätestens bei diesen Entwicklungen muss jedem auffallen: Die Pflegeversicherung mit begrenzten Leistungen ist eine tickende Bombe. Die Untätigkeit der Bundesregierung in dieser Frage ist Arbeitsverweigerung, unter der unzählige Familien zu leiden haben."
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