Gifhorn/Peine. Die Kreisverbände der Partei Die Linke aus Gifhorn und Peine haben sich am vergangenen Samstag für die Aufstellung ihres Kandidaten zur Bundestagswahl 2025 im Gewerkschaftshaus Peine getroffen. Bei der Wahl des Kandidaten gab es nur einen Bewerber: den gebürtigen Gifhorner Victor Sherazee, heißt es in einer Pressemitteilung am heutigen Montag.
Der 30-Jährige gab in einer Vorstellungsrede sowohl einen kurzen Überblick zu seiner Person, als auch zu seiner Motivation zu kandidieren und seinen Wahlkampfthemen. Sherazee ist Vorsitzender des Gifhorner Ortsvereins der ver.di, ehrenamtlich aktiv im
DGB-Kreisverband Gifhorn und Mitglied des Gesamtpersonalrates an seinem Arbeitsplatz, dem Luftfahrt-Bundesamt, und sieht sich selbst als „leidenschaftlicher Gewerkschafter“. „Ich möchte meine gewerkschaftliche Perspektive in die Politik bringen und dabei eine starke Stimme für die Interessen von Beschäftigten sein“, wie Sherazee seine Motivation erläuterte.
Wirtschaftliche Themen im Fokus
Im Wahlkampf wolle Sherazee wirtschaftliche Themen in den Fokus rücken. Viele Menschen hätten bei Haustürgesprächen beklagt, dass das Geld nicht zum Leben reiche. Die Linke würde Maßnahmen wie Preisbremsen für Grundnahrungsmittel, ein günstiges Grundkontingent für Strom und Gas sowie ein Tariftreuegesetz planen, um Löhne zu erhöhen. „Löhne hoch, Preise runter! Das Geld muss zum Leben reichen“, betonte Sherazee.
Die Aufstellungsversammlung sei von der VW-Krise überschattet worden, die laut Sherazee auf eine verfehlte Wirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte zurückgehe. Anstatt frühzeitig in grüne Technologien zu investieren, hätten Politik und Automobilindustrie auf eine immer stärkere Auslagerung der bestehenden Produktion in Niedriglohnländer gesetzt. Die Linke fordere deshalb die Abschaffung der Schuldenbremse zur Finanzierung einer sozial-ökologischen Wirtschaftstransformation und unterstütze den aktuellen Kampf der Beschäftigten gegen das VW-Management. Staatliche Hilfen solle es nur mit Garantien geben: kein Stellenabbau, keine Lohnkürzungen und Weiterbildung für Beschäftigte.
Sherazee wurde im abschließenden Wahlgang einstimmig gewählt.