Berlin. Linken-Chefin Janine Wissler ist dem Eindruck einer uneinheitlichen Haltung ihrer Partei in Bezug auf Russland entgegengetreten. Wissler sagte der "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" (Donnerstagausgaben) nach einer internen Mitgliederschalte mit mehreren Hundert Teilnehmern zum Stimmungsbild in ihrer Partei: "Große Einigkeit gibt es bei der eindeutigen Verurteilung des verbrecherischen Krieges Russlands gegen die Ukraine und bei der Skepsis angesichts der Lieferung von immer mehr und schwereren Waffen."
Allerdings sei für die Linke auch klar: "Die NATO darf nicht Kriegspartei werden." Deshalb hätten viele Mitglieder in der Schaltkonferenz den "vorherrschenden militärischen Tunnelblick in der Debatte" kritisiert. Derzeit gebe es einen "gefährlichen Überbietungswettbewerb bei Forderungen nach Waffenlieferungen". Die Linke sei "Friedenspartei" und die Mitglieder seien sich ihrer Verantwortung bewusst.
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