Braunschweig. Kurz hinter dem Kreuz Braunschweig Ost in Fahrtrichtung Magdeburg durchbrach ein polnischer Sattelzug aus ungeklärter Ursache am frühen Mittwochnachmittag auf Höhe der Straße "In den Lohbalken" die Schutzplanke der dort erhöhten Autobahn und stürzte rund zehn Meter in die Tiefe. Der Fahrer wurde unter dem Wrack seines Fahrzeuges schwer eingeklemmt und verstarb wohl noch beim Aufprall.
Die Feuerwehren der Gemeinde Lehre und die Berufsfeuerwehr Braunschweig arbeiten unter Zuhilfenahme eines Krans etwa zwei Stunden lang an der aufwendigen Bergung des Leichnams. Mit einem Autokran musste das zertrümmerte Fahrerhaus angehoben werden, dann konnte der verunglückte Fahrer mithilfe von hydraulischem Werkzeug befreit werden. Die Vermutung eines möglichen weiteren Opfers in der Schlafkabine bestätigte sich nicht. Mit dem Kran wird der havarierte Sattelzug nun Stück für Stück entladen. Die Aufräumarbeiten werden der Polizei zufolge wohl noch bis in die Nacht andauern. Die A2 in Richtung Berlin bleibt für diese Zeit voll gesperrt.
Fahrzeug hängt in der Luft
Erkenntnissen der Polizei zufolge sei der Sattelzug zunächst kurz vor dem Kreuz Braunschweig Ost leicht ins Schlingern geraten, stieß zuerst gegen die Mittelschutzplanke und sei dann in die rechtsseitige Schutzplanke "eingeschlagen". Diese hielt dem LKW zunächst stand, doch als der mit Papierrollen vollbeladene Anhänger ins Schwanken kam und kippte, zog er die Zugmaschine mit sich. Der gesamte Sattelzug sei daraufhin von der Brücke gestürzt. Beide Enden des Fahrzeuges kamen jeweils auf einer Erhöhung links und rechts eines Wirtschaftsweges zum Liegen. Der Rest des Fahrzeuges hängt in der Luft. Die Stabilisierung des Wracks gestaltet sich aufwendig. Die Polizei spricht von einem geschätzten Sachschaden in Höhe von 250.000 Euro.
Auf der A2 staut sich der Verkehr zurzeit (13:45 Uhr) auf etwa fünf Kilometern. Die Richtungsfahrbahn nach Magdeburg ist voll gesperrt. Die Verkehrsmanagementzentrale empfiehlt, die A2 auf Höhe des Autobahnkreuzes Braunschweig Nord auf die A391 zu verlassen und über die A39 über Rautheim und Cremlingen wieder auf die A2 aufzufahren. Mit weiteren Verkehrsbehinderungen muss gerechnet werden.
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