Region. Kürzlich berichtete regionalHeute.de über den Einsatz zweier LKW-Fahrer, die auf der A2 mitgeholfen hatten, einen vor der Polizei flüchtenden Autofahrer zu stoppen. Die Polizeidirektion Braunschweig hatte die Zivilcourage der Beiden im Anschluss geehrt. Doch in unserer Leserschaft sorgte der Fall auch für Fragen.

In der Pressemitteilung der Polizeidirektion hieß es: "Jedermann ist nach der Strafprozessordnung befugt, eine straffällig gewordene Person festzunehmen. Genau das ist hier passiert. Es wurde sogar darauf geachtet, keinen Dritten zu gefährden." Allerdings scheint die Frage nicht ganz unberechtigt, was passiert, wenn es in so einem Fall doch zu einem Sach- oder gar Personenschaden kommt. Wer haftet dann? Wer kommt für den Schaden auf, falls der Verursacher der Aktion keine ausreichenden finanziellen Mittel hat?

Das sagt die Polizei

Mit diesen Fragen konfrontiert, verweist die Polizei in ihrer Antwort allerdings auf den konkreten, gut ausgegangenen Fall. "Die beiden Fahrer haben eigenverantwortlich ein sehr couragiertes Verhalten an den Tag gelegt. Und das finden wir gut. Dabei ist es zu keinerlei Schäden gekommen, was eben auch dem umsichtigen Verhalten der Beiden zu verdanken ist. Fragen, die sich einzelne Menschen im Nachgang stellen: `Was wäre denn aber, wenn…?´ befinden sich im Konjunktiv", so Polizeisprecher Lars Dehnert.

Das sagen die Versicherer

Auch beim GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) hält man sich mit einer Antwort bedeckt. Solche Konstellationen wie beschrieben, würden nur extrem selten auftreten, teilt eine GDV-Sprecherin im Gespräch mit regionalHeute.de mit. Pauschale Aussagen könne man da nicht treffen. In der Regel seien die Schäden aber durch die Kfz-Haftpflichtversicherung des verursachenden Fahrzeugs abgedeckt.