London/Moskau/Teheran. Der britische Militärgeheimdienst geht davon aus, dass Russland seine Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran in den kommenden Monaten weiter vertiefen will. Moskaus Partnerschaft mit Teheran habe sich in den letzten Jahren verstärkt, was "mit ziemlicher Sicherheit" durch die russische Invasion in der Ukraine beschleunigt worden sei, heißt es am Montag im täglichen Lagebericht aus London.
Die internationale Isolation habe Russland demnach gezwungen, seine außenpolitischen Bemühungen auf "zuvor weniger wünschenswerte Partnerschaften" umzulenken, um diplomatische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung zu gewinnen. Die iranische Militärhilfe für Russlands Feldzug in der Ukraine umfasste nach Angaben aus London Hunderte Drohnen sowie Artilleriemunition. Diese Vereinbarung sei mittlerweile ausgeweitet worden und umfasse nun auch die Montage und Produktion der UAVs unter Lizenz in einer Anlage in Russland, so die Briten. Auch die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und dem Iran hätten sich intensiviert, heißt es im Lagebericht weiter.
Demnach behauptete der Iran kürzlich, dass Russland im Zeitraum 2022 bis 2023 2,76 Milliarden US-Dollar in den Iran investiert habe. Die Wirtschaftsbeziehungen würden sich höchstwahrscheinlich vertiefen, da Russland versuche, die Folgen der Sanktionen abzumildern, so die Einschätzung des britischen Geheimdienstes.
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