Wolfenbüttel/Peine. Ab dem 30. Mai beginnt vor dem Landgericht Hildesheim der Prozess gegen einen 45-Jährigen aus dem Landkreis Wolfenbüttel. Er steht unter dem dringenden Tatverdacht, im November des vergangenen Jahres eine Prostituierte in ihrem Lovemobil getötet zu haben.
Wie das Landgericht Hildesheim mitteilte, wird dem MannTotschlag zur Last gelegt.Der 45-Jährige hatte, nachdem er die Dienste einer Prostituierten in einem Wohnwagen an der B 494 in der Nähe von Hohenhameln in Anspruch genommen hatte, seine Geldbörse vermisst. Er soll angenommen haben, diese im Lovemobil vergessen zu haben oder sogar von der Prostituierten bestohlen worden zu sein. Später soll er sich erneut zum Wohnwagen begeben, die Frau zur Rede gestellt und den Wagen durchsucht haben. Nachdem er seine Börse dort nicht gefunden habe, sei ein heftiger Streit zwischen ihm und der Prostituierten, die sich zu Unrecht beschuldigt gefühlt haben soll, entbrannt. Im Verlaufe dieses Streits soll der Angeklagte die Frau zunächst geschlagen, sie dann zu Boden gebracht und schließlich erwürgt haben.
Zeuge als Täter entlarvt
Im Anschluss soll er sich spontan entschlossen haben, als Ersatz für seine weiter verloren geglaubte Börse Gegenstände aus dem Wohnwagen mitzunehmen. Erst jetzt habe er bemerkt, dass er die Geldbörse die ganze Zeit bei sich gehabt habe. Der Angeklagte soll sodann den Tatort verlassen haben. Die Leiche der Frau wurde kurze Zeit später gefunden.
Der Angeklagte wurde, nachdem er zunächst von der Polizei nur als möglicher Zeuge vernommen wurde und sich aufgrund der Vernehmungen Verdachtsmomente gegen ihn ergaben, am 15. Dezember 2016 festgenommen. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Für den Prozess, der am 30. Mai um 9 Uhr vor dem Schwurgericht in Hildesheim beginnt, sind insgesamt15 Verhandlungstage angesetzt. DieFortsetzungstermine sind: der 9., 12., 15., 19., 23., 26. und 30 Juni, sowie der 3., 7., und 10. Juli und am 2., 3., 24. und 30. August, jeweils 9 Uhr.
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