Lufthansa kritisiert Pflicht zu Kraftstoff-Beimischung

Eine neue Abgabe könnte nach Befürchtungen von Lufthansa die Flugtickets weiter verteuern. Demnach sollen Fluglinien ab 2026 einen Öko-Kraftstoff tanken, von dem es allerdings nicht ausreichende Mengen gibt, sagte ein Sprecher des Luftfahrtunternehmens der "Bild" (Mittwochsausgabe).

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Lufthansa-Maschine (Archiv)
Lufthansa-Maschine (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Köln. Eine neue Abgabe könnte nach Befürchtungen von Lufthansa die Flugtickets weiter verteuern.


Demnach sollen Fluglinien ab 2026 einen Öko-Kraftstoff tanken, von dem es allerdings nicht ausreichende Mengen gibt, sagte ein Sprecher des Luftfahrtunternehmens der "Bild" (Mittwochsausgabe). Andernfalls drohten Strafen in dreistelliger Millionenhöhe, die auf die Passagiere umgelegt werden müssten. Es geht um die festgelegte Beimischung von strombasiertem "Power-to-Liquid"- Kraftstoff (PtL) ab 2026.

Der Lufthansa-Sprecher sagte der "Bild": "Airlines und Kunden sollen Strafen dafür zahlen, dass sie einen Kraftstoff nicht nutzen, den es gar nicht gibt. Das ist nicht nur absurd und schädlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland und seine internationale Anbindung. Das ist Politik auf dem Rücken von Unternehmen und Passagieren, denn die drohenden Strafzahlungen machen Fliegen in und ab Deutschland noch teurer. An deutschen Flughäfen soll bereits ab dem kommenden Jahr 0,5 Prozent PtL beigemischt werden. Die ab 2026 geltende deutsche PtL-Quote halten die Airlines faktisch für nicht erfüllbar, da auf absehbare Zeit nicht genug strombasierter Kraftstoff verfügbar sein werde."

Das Bundeskabinett hatte im Dezember beschlossen, die nationale "PtL"-Quote abzuschaffen. Im Bundestag wurde dann die Überweisung an die Ausschüsse beschlossen.