"Maddie" McCann: Mutmaßlicher Mörder saß auch in Wolfenbüttel ein

Das Vorstrafenregister von Christian B., dem mutmaßlichen Mörder der damals dreijährigen Madeleine "Maddie" McCann ist lang. Der Weg des ehemaligen Braunschweigers führte ihn mehrfach in die Haftanstalt in Wolfenbüttel.

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Auch hinter den Mauern der JVA Wolfenbüttel saß Maddies mutmaßlicher Mörder bereits ein.
Auch hinter den Mauern der JVA Wolfenbüttel saß Maddies mutmaßlicher Mörder bereits ein. | Foto: Marvin König

Wolfenbüttel / Braunschweig. Madeleine "Maddie" McCann gilt seit 13 Jahren als vermisst. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig und das Bundeskriminalamt (BKA) sind sicher: Madeleine ist tot. Dies bestätigte Pressesprecher Wolters am Nachmittag in der Pressekonferenz. Auch wenn die offiziellen Stellen schweigen, wird immer mehr über den mutmaßlich Tatverdächtigen Christian B. bekannt. Er ist kein unbeschriebenes Blatt. Seine Verbrechen führten ihn unter anderem bereits zwei Mal in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Wolfenbüttel.


Wie inzwischen bekannt wurde, sitzt der 43-Jährige, des Mordes an Maddie beschuldigte, zurzeit in der JVA in Kiel ein. Das Justizministerium in Niedersachsen deutete dies gegenüber regionalHeute.de zumindest an: "Ich kann Ihnen nur sagen, dass der Betroffene nicht in Niedersachsen einsitzt, sondern in einem anderen Bundesland." Die JVA Kiel selbst, ebenso wie das Justizministerium in Schleswig-Holstein verweigerten ein Statement. Die Bild-Zeitung beruft sich auf eine vorliegende Ermittlungsakte, aus der eben jener Gefängnisaufenthalt in Kiel hervorgeht.

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Die lange Akte des Christian B.


Die Verbrecherkarriere von Christian B. begann demnach schon im Jahr 1992, als ein erster Einbruch aktenkundig wurde, gefolgt von mehreren Diebstählen. Seine Akte weist außerdem Fälle von sexueller Nötigung, sexuellem Missbrauch von Kindern und Beschaffung von Kinderpornografie aus. Im Jahre 2008 kamen Drogendelikte hinzu. Ein Fall von Körperverletzung im Jahr 2015.

Christian B. saß seit dem Jahr 2017 fast durchgehend im Gefängnis. Zunächst ab dem 22. Juni 2017 in Frankfurt am Main Untersuchungshaft wegen Kinderpornografie, am 3. Juli 2017 folgte dann die Haftstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Wolfenbüttel wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Am 10. Oktober 2018 saß er wegen eines Drogendeliktes wieder in Frankfurt am Main ein und wurde am 18. Oktober wegen des Vorwurfes der Vergewaltigung in die JVA in Kiel überführt.

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Zurück in Wolfenbüttel


Sein Weg führte ihn 2019 wieder in die JVA in Wolfenbüttel wo er eine weitere Freiheitsstrafe wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz absaß. Seit dem 19. Mai dieses Jahres sitzt er wieder in der JVA in Kiel, wo er sich heute noch aufhalten soll. Im Dezember 2019 sei der mutmaßliche Mörder wegen Vergewaltigung verurteilt worden. Eine Verbindung zu einem ebenfalls im Dezember 2019 wegen Vergewaltigung verurteilten Braunschweiger - der seine Tat auch noch im selben Urlaubsresort verübte - konnte bislang nicht bestätigt werden.


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