München. Die Materialknappheit in der Industrie ist leicht zurückgegangen. Rund 64 Prozent der befragten Firmen berichteten im Oktober von Engpässen, nach 66 Prozent im September, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte "Der große Auftragsbestand der Industrie kann nicht abgearbeitet werden", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
"Das wäre für eine Stützung der Konjunktur gegenwärtig jedoch sehr wichtig", sagte er. In der Automobilbranche hat sich die Situation etwas deutlicher entschärft, von 82 auf 75 Prozent. Die Zahlen bleiben in vielen Branchen ähnlich hoch, so bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (76 Prozent) sowie dem Maschinenbau (86 Prozent). Von einem neuen Rekordwert berichteten die Getränkehersteller: Hier sind nun 79 Prozent von Materialknappheit betroffen, nach 70 Prozent im Vormonat.
In den energieintensiven Branchen war die Entwicklung uneinheitlich: Während der Anteil in der Chemischen Industrie von 45 auf 49 Prozent stieg, sank er in der Glas- und Keramikindustrie von 42 auf 35 Prozent. "Das mag an einer sinkenden Produktion liegen", sagte Wohlrabe.
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