Washington. Kevin McCarthy ist auch am zweiten Wahlgang zum Sprecher im US-Repräsentantenhaus gescheitert. Zuletzt war es 1923 vorgekommen, dass bei der Wahl mehr als nur ein Wahlgang nötig war.
Trotz der Mehrheit seiner Partei erhielt McCarthy erhielt im zweiten Wahlgang erneut nur 203 der nötigen 218 Stimmen. 19 Abgeordnete der Republikaner haben für Jim Jordan (ebenfalls Republikaner) gestimmt, obwohl dieser zuvor für eine Wahl McCarthys plädiert hatte. Vor allem der rechte Parteiflügel hatte sich vor der Abstimmung gegen McCarthy ausgesprochen und ihm zahlreiche Zugeständnisse abgerungen. Die Partei ist nach den Zwischenwahlen äußerst gespalten.
Während in der Parteibasis seit 2016 die Unterstützer von Verschwörungsmythen und die Verteidiger des versuchten Coups von 2020 deutlich zugenommen haben, blieb bei der Zwischenwahl die prognostizierte "rote Welle" aus. Vor allem extremere Kandidaten mit Unterstützung von Ex-Präsident Donald Trump konnten sich nicht gegen ihre demokratischen Mitbewerber durchsetzen.
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