Mecklenburg-Vorpommern will "Zukunftsprogramm" für ländlichen Raum

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) fordert vor dem Hintergrund der Bauernproteste ein Innovationsprogramm für den ländlichen Raum.

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Bauer mit Traktor (Archiv)
Bauer mit Traktor (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Schwerin. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) fordert vor dem Hintergrund der Bauernproteste ein Innovationsprogramm für den ländlichen Raum. "Wir brauchen einen Paradigmenwechsel, wir brauchen ein Zukunftsprogramm für Landwirtschaft und ländliche Räume", sagte er dem Sender Phoenix.


Er sei überzeugt, dass dann auch der Bauernverband "auf diese Brücke" mitgehe. Der ländliche Raum, so der SPD-Politiker, sei der "Garant für Klimaschutz, Artenschutz, sauberes Wasser und gesunde Ernährung", dies müsse von Politik und Gesellschaft anerkannt werden. "Wir wollen auch in der Zukunft, dass der ländliche Raum maßgeblich die erneuerbaren Energien produziert und warum soll diese Branche nicht ein Anreizprogramm bekommen, dass wir von den Feldern auch Energieproduktionen vorantreiben", so Backhaus.

Er kritisierte, dass Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir in den letzten zwei Jahren Bundesmittel in einer Höhe von 500 Millionen Euro für die ländlichen Räume gestrichen habe. "Es werden keine Kindergärten gebaut, es werden keine Schulen gebaut, keine Infrastrukturen und das ist natürlich auch der Frust der Bauern, dass im ländlichen Raum keine Investitionen mehr getätigt werden können", so Backhaus.

Außerdem kritisierte der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern die Konzentration bei Großgrundbesitzern und Lebensmittelkonzernen. Derzeit sei es so, dass "vermeintliche Subventionen" zum großen Teil bei Bodeneigentümern und großen Lebensmittelkonzernen landeten. "Da muss man doch einfach mal erkennen, dass der Landwirt und insbesondere die junge Generation nicht mehr bereit ist, in diesen Bereich zu investieren, und keine Zukunft für sich sieht", beklagte der SPD-Politiker.

"85 Prozent der Lebensmittel werden über Lebensmitteldiscounter umgesetzt, die bestimmen die Preise und wir haben keine kostendeckenden Produktionspreise und da muss man ran", so Backhaus.


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