Region. Zum 1. Halbjahr des Schuljahres 2016/2017 hat das Land mehr als 2.700 Einstellungsmöglichkeiten für Lehrkräfte veröffentlicht. In der Schuljahresanfangspressekonferenz am 3. August wird Frauke Heiligenstadt ein vorläufiges Ergebnis bekannt geben. Sicher ist bereits jetzt, dass es gegenwärtig in Niedersachsen einen hohen Bedarf an Lehrkräften gibt.
Konkrete Angaben für die Region könne man erst nach dem 3. August treffen. Darauf verweisen auch die Kommunen, die an das Kultusministerium verweisen. "Der Bedarf kann sich regional unterschiedlich gestalten: Erfahrungsgemäß sind Einstellungen von Lehrkräften in Ballungszentren und größeren Städten leichter zu realisieren als in eher ländlichen Regionen", so Susanne Schrammar, Niedersächsisches Kultusministerium, Pressesprecherin. Generelle Angaben seien aber schon möglich, denn sie gelten für Niedersachsen genauso wie für die Region.
Es braucht neue Lehrer im ganzen Land, Symbolfoto: A. Donner Foto: Anke Donner)
So braucht es unter anderem mehr Lehrer durch den Zuzug von vielen Schülerinnen und Schülern, die im Rahmen von Flüchtlingsbewegungen neu an die niedersächsischen Schulen gekommen sind, berichtet Schrammar. "Auch im Bereich der Sonderpädagogik besteht durch die Einführung der inklusiven Schule in Niedersachsen ein weiterhin großer Bedarf", so die Pressesprecherin weiter. Deshalb wurden Fortbildungsmaßnahmen für GHR-Lehrkräfte eingerichtet, die stark nachgefragt werden. Zudem wurden die Ausbildungskapazitäten der Universitäten für die sonderpädagogischen Studiengänge erhöht. Besonders bei den Bedarfsfächern wird gesucht. An Grund- und Hauptschulen sowie an Realschulen sind das Englisch, Politik und Technik, Französisch, Physik, Chemie, Musik. An Gymnasien Evangelische Religion, Mathematik, Chemie, Spanisch, Latein, Kunst, Physik und Informatik.
Türen stehen offen
Die große Anzahl an Stellen bietet auch Chancen für Quereinsteiger. "Aufgrund der besonderen Bedarfs- und Bewerberlage für einige Unterrichtsfächer, berufliche Fachrichtungen und sonderpädagogische Fachrichtungen steht der Weg in die Schule zurzeit nicht nur Lehrkräften mit einer klassischen für die Unterrichtstätigkeit an Schulen in Niedersachsen vorgesehenen Lehramtsausbildung offen, sondern auch am Lehrerberuf Interessierten, die ein anderes Hochschulstudium als ein Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen haben oder die über eine in Niedersachsen nicht als gleichwertig anerkannte Lehramtsausbildung verfügen." Die Bewerbung um Einstellung in den niedersächsischen Schuldienst erfordert in der Regel einen Hochschulabschluss mit einem Mastergrad (Master of Science, Master of Arts) oder einen gleichwertigen Abschluss. Weiterhin muss die durch den Hochschulabschluss nachgewiesene fachwissenschaftliche Ausbildung mindestens einem Unterrichtsfach, einer beruflichen Fachrichtung oder einer sonderpädagogischen Fachrichtung als Lehrbefähigungsfach zuzuordnen sein.
Auch Quereinsteiger mit Uni-Abschluss können sich bewerben, Foto: TU Braunschweig
Ein Studienabschluss kann einem Unterrichtsfach nur dann zugeordnet werden, wenn aufgrund der nachgewiesenen Studien- und Prüfungsleistungen davon ausgegangen werden kann, dass die jeweiligen erworbenen fachwissenschaftlichen Kenntnisse im Wesentlichen denen eines entsprechenden abgeschlossenen Lehramtsstudiums des jeweiligen Faches entsprechen. Weiter Informationen zu der Einstellung in den Schuldienst gibt es hier.
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