Wiesbaden. Rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland sind im Jahr 2022 im öffentlichen Dienst beschäftigt gewesen. Das waren 106.100 Beschäftigte oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mit.
Damit arbeiteten 2022 etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Hohe Zuwächse waren vor allem bei den Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen. Nach Jahren mit sehr hohen Pensionierungszahlen von Lehrern zwischen 2000 und 2020, die überwiegend in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden, ist die Pensionierungswelle mittlerweile abgeflacht. Bis Mitte 2022 stieg bei den Schulen nun die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 24.400 oder 2,5 Prozent auf 1.006.900. Dabei stieg die Zahl der angestellten Beschäftigten stark um 5,0 Prozent auf rund 341.200 (+16.100), die der Beamten nur um 1,2 Prozent auf 665.700 (+8 200).
Zu beachten ist, dass in den Ergebnissen nicht nur Lehrkräfte, sondern alle Beschäftigten an Schulen enthalten sind. Der seit Jahren anhaltende Personalzuwachs bei Kindertageseinrichtungen setzte sich weiter fort: Mitte 2022 waren dort 267.500 Personen beschäftigt und damit 10.600 oder 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Langfristig betrachtet hat sich die Zahl der Erzieher von 2007 bis 2022 mehr als verdoppelt (+102 Prozent). 2022 wurden die öffentlichen Forschungseinrichtungen im Rahmen der Personalstandstatistik erstmals vollständig erfasst: Ohne diese Einrichtungen hätte der Personalzuwachs im öffentlichen Dienst innerhalb eines Jahres nur 1,8 Prozent betragen.
Insgesamt arbeiteten bei den Bundesländern im Bereich der Forschung und Entwicklung (einschließlich Museen und Bibliotheken) rund 31.100 Beschäftigte, das waren 15.200 mehr, als 2021 erfasst wurden.
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