Wolfenbüttel/Salzgitter. Seit Februar gab es gleich drei Raubüberfälle in Wolfenbüttel und dem nahen Salzgitter-Thiede. Jedes Mal kamen Waffen zum Einsatz, zweimal wurden die Opfer in ihren eigenen vier Wänden heimgesucht, einmal gab es einen Überfall auf ein Lebensmittelgeschäft. Ist es Zufall, dass es in so kurzer Zeit zu solch ähnlichen Vorfällen kommt, oder steckt womöglich eine Räuberbande dahinter?
Der erste Überfall ereignete sich am 23. Februar (mehr dazu). Ein Täter drang spät abends in die Netto-Filiale in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße ein und forderte unter vorgehaltener Waffe Geld. Er machte sich die Taschen voll und floh, zurück blieb ein unter Schock stehender Mitarbeiter.
Die Tat ereignete sich nur rund 500 Meter von der hiesigen Polizei entfernt. Bei der Fahndung kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, die Suche blieb allerdings erfolglos. Später gab es einen Zeugenaufruf, der auf weitere Mittäter in einem Fahrzeug hindeutet (mehr dazu).
Überfall in den eigenen vier Wänden
Nur wenige Tage später, am 28. Februar, wurde dann ein älterer Herr in seinem eigenen Haus, in der Straße Am Schiefen Berg, von zwei maskierten Tätern überfallen. Auch hier kam eine Waffe zum Einsatz. Die Täter machten Beute und flohen anschließend (mehr dazu).
Der dritte Vorfall ereignete sich dann am 1. März in Salzgitter-Thiede. Hier erwischt es ein älteres Ehepaar, ebenfalls in der eigenen Wohnung. Wieder kam eine Waffe zum Einsatz, die Täter waren maskiert. Die beiden Opfer wurden verletzt und erlitten einen Schock (mehr dazu).
Dieses Mal hatten die Fahndungsmaßnahmen allerdings Erfolg: In Braunschweig wurde ein verdächtiges Fahrzeug gesichtet. Die beiden Insassen, zwei Männer im Alter von 21 und 24 Jahren, wurden von der Polizei vorläufig festgenommen. Ebenso sei umfängliches Beweismaterial gesichert worden. Gegen den 21-Jährigen erließ die zuständige Amtsrichterin einen Untersuchungshaftbefehl. Nach einem mutmaßlichen dritten Täter wird aktuell noch gefahndet.
Gibt es einen Zusammenhang
Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe der drei Taten, lässt sich möglicherweise ein Zusammenhang vermuten. regionalHeute.de fragte bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig nach.
Diese befindet sich aber noch mitten in den Ermittlungen. So würde die Auswertung der Beweismittel beispielsweise noch Zeit in Anspruch nehmen.
Die Staatsanwaltschaft hält sich deshalb noch recht gedeckt: "Ob der Festgenommene und sein Mittäter auch als Täter anderer Raubtaten in Betracht kommen, wird gegenwärtig geprüft. Bislang gibt es dafür noch keine konkreten Anhaltspunkte."
Es bleibt also noch abzuwarten, was die weiteren Ermittlungen ergeben. Die Polizei sucht weiterhin nach Zeugenhinweisen. Diese sind an die Polizei Wolfenbüttel (Telefonnummer: 05331/933-0) oder den Fall in Thiede betreffend an die Polizei Salzgitter (Telefonnummer: 05341/1897-0) zu richten.
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