Berlin. Noch in dieser Woche wird die Entscheidung der EU-Kommission zu Strafzöllen auf Elektroautos aus China erwartet - möglicherweise könnte es schon am Dienstag so weit sein. Eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die das "Handelsblatt" berichtet, zeigt nun: Die deutschen Industrieunternehmen sind in der Mehrheit für solche Zölle.
Mehr als 80 Prozent der insgesamt rund 900 befragten Firmen aus den Bereichen Industrie und industrienahe Dienstleistungen sagten, dass sie Zölle auf chinesische E-Autos für "gerechtfertigt" oder "teilweise gerechtfertigt" hielten, sollte die EU-Kommission zu dem Schluss kommen, dass die chinesischen E-Autos auf unlautere Weise subventioniert würden.
Spitzenmanager von BMW, Mercedes und Volkswagen hatten sich in den vergangenen Wochen gegen die geplanten Zölle ausgesprochen, auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich skeptisch.
Die Umfrage zeigt zudem, dass niedrige Preise der chinesischen Konkurrenten nicht nur ein Phänomen der Autoindustrie sind. Fast 80 Prozent der rund 350 befragten deutschen Unternehmen mit chinesischen Wettbewerbern gaben in der Umfrage an, dass sie bei vergleichbaren Produkten preislich unterboten werden. Mehr als ein Drittel berichtet sogar, dass die Wettbewerber aus der Volksrepublik ihre Produkte sogar um mehr als 30 Prozent günstiger anbieten.
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