Berlin. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), will mit einer Reise in den Südsudan sowie nach Äthiopien für mehr Aufmerksamkeit für die dortigen Probleme sorgen. "Mein Besuch soll dazu beitragen, den Stimmen der Menschen und Zivilgesellschaft in Südsudan Gehör zu verleihen, die leider angesichts der vielen anderen Krisen weltweit häufig überhört werden", sagte sie am Dienstag.
Das Land werde noch immer von Konflikten und Gewalt heimgesucht. Drei Viertel der Bevölkerung seien bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen und die Auswirkungen der Klimakrise führten weiter zu "verstärkter Vertreibung und Ernährungsunsicherheit". Auch die Lebensmittelversorgung in Äthiopien leide unter einer "verheerenden Dürrekatastrophe am Horn von Afrika", fügte Amtsberg hinzu. Darüber hinaus wolle sie sich über Fortschritte im Friedensprozess, die Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen und über die "schwierige Situation von Frauen und Mädchen" im Land informieren.
Die Menschenrechtsbeauftragte reist vom 11. bis 14. April nach Äthiopien und anschließend vom 14. bis 16. April in den Südsudan. Ende März war der Bundeswehreinsatz im Südsudan im Rahmen der UN-Mission Unmiss um ein weiteres Jahr verlängert worden. Bis zu 50 Soldaten der Bundeswehr sollen vor Ort die Umsetzung des Friedensabkommens und des Friedensprozesses unterstützen. Von 2013 bis 2018 hatte im Südsudan ein Bürgerkrieg geherrscht.
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