Wiesbaden. Eine ausreichend beheizte Wohnung war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bereits vor Beginn der aktuellen Energiekrise nicht für alle selbstverständlich. 3,2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland lebten nach eigener Einschätzung im Jahr 2021 in Haushalten, die ihr Haus oder ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten konnten.
Wie das Bundesamt am Freitag auf Basis von Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, betraf dies rund 2,6 Millionen Menschen. Überdurchschnittlich häufig waren Alleinlebende und Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten betroffen. Rund 4,3 Prozent der Alleinlebenden sowie 4,7 Prozent der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten konnten ihre Wohnung aus Geldmangel nicht angemessen heizen. In der Europäischen Union (EU) waren im vergangenen Jahr rund 6,9 Prozent der Bevölkerung finanziell nicht in der Lage, ihre Wohnung angemessen warmzuhalten.
Am häufigsten traf dies auf Menschen in Bulgarien zu, wo nahezu jeder Vierte (23,7 Prozent) betroffen war. Es folgten Litauen (22,5 Prozent) und Zypern (19,4 Prozent). Am niedrigsten war der Anteil in Finnland (1,3 Prozent) sowie in Schweden, Slowenien und Österreich (jeweils 1,7 Prozent).
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