Mit dem Auto in den Urlaub - ADAC gibt Tipps

von Sandra Zecchino


Wenn das alles in ein Auto muss. Symbolbild: pixabay
Wenn das alles in ein Auto muss. Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Region. Ferienzeit ist Urlaubszeit und viele werden sich in den nächsten Tagen mit dem Auto auf den Weg machen. Damit die Reise bereits zur Entspannung beiträgt, gibt der ADAC Tipps zur richtigen Beladung und für eine gute Reisevorbereitung.


Allein beim Beladen muss schon einiges beachtet werden, erklärt Anne Heinrich, Sprecherin des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V., auf Anfrage von regionalHeute.de. Es müsse bedacht werden, dass Reisegepäck bei einem Unfall oder einer Vollbremsung zum tödlichen Geschoss werden könne. Jeder nicht befestigte Gegenstand könne bereits bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde eine Durchschlagkraft entwickeln, die dem 30 bis 50-fachen seines Eigengewichts entspricht. Besonders gefährlich seien spitze und scharfkantige Gegenstände, die deshalb niemals unbefestigt oben aufs Gepäck gelegt werden dürften, so Heinrich.

Folgende Hinweise sollten Auto-Urlauber dabei insbesondere beachten:

  • Schwere Gegenstände immer nach unten und möglichst direkt an die Rücksitzlehne packen. Nur leichte Gegenstände nach oben legen.

  • Besonders schwere Gegenstände können im Fußraum untergebracht werden.

  • Keine Glasflaschen im Innenraum benutzen. Bei einem Unfall können scharfkantige Scherben entstehen.

  • Ein stabiles Laderaumgitter oder Netz sollte spätestens dann angebracht werden, wenn über die Höhe der Rücksitzlehne geladen wird.

  • Ansonsten die Ladung mit einer Decke absichern und mit Hilfe von Zurrgurten befestigen.

  • Vorsicht bei ungesicherten Sportgeräten im Fahrzeugraum: Räder oder Surfbretter gehören im Idealfall auf entsprechende Trägersysteme oder in eine Dachbox.

  • Die Rücksitzlehne möglichst nicht umklappen, da sie als schützende Trennwand dient. Wenn dort niemand sitzt, ist es ratsam, die Gurte diagonal darüber zu verschließen. So wird die Rückenlehne zusätzlich gestützt.

  • Wer Gegenstände auf der Rückbank verstaut, sollte diese mit den Fahrzeuggurten befestigen.

  • Den Zugang zu wichtigen Dingen wie beispielsweise Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten nicht verbauen.


Keine Marathon-Fahrten in den Urlaub


Nicht nur wer mit Kindern in den Urlaub fährt, sollte regelmäßige Pausen einplanen, in denen sich die Eltern und Kinder bewegen können, so die Pressereferentin weiter. Der ADAC empfiehlt, alle zwei Stunden eine Pause zu machen. Über die Mittagszeit sollte man länger rasten. Rund drei Millionen Autofahrer jährlich gefährden sich und andere, weil sie auf der Fahrt in den Urlaub viel zu lange und ohne Pause am Steuer sitzen, betont sie.

Wer zum Beispiel um 7 Uhr startet, sollte gegen 8 Uhr, 10 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr Pause machen und bis spätestens 17 Uhr ein Hotel oder sein Ziel erreicht haben. Außerdem sie es Laut Heinrich ratsam, den „Bio-Rhythmus“ des Körpers auszunutzen: Wer gegen 3 Uhr aufsteht, gut frühstückt und um 4 Uhr startet, vermeidet das unfallträchtige 2-Uhr-Leistungstief und liegt genau im Aufwärtstrend seiner Leistungsfähigkeit. Gegen 14 Uhr folge ein weiteres Leistungstief, es empfehle sich also, um diese Zeit eine Mittagsrast einzulegen.

Planungen rechtzeitig beginnen


Damit die schönsten Tage des Jahres auch wirklich der Erholung dienen, sollte rechtzeitig mit der Planung begonnen werden – am besten mit einer persönlichen Reisecheckliste.

Hier die wichtigsten Tipps des ADAC:

  • An die Reisedokumente denken: welche Papiere werden benötigt und sind diese noch gültig?

  • Sicherheitscheck für das Auto: Für das Auto kann die Urlaubsreise zur Höchstbelastung werden. Vor der Fahrt sollten deshalb Reifendruck und –profil, der Zustand der Batterie und der Ölstand überprüft werden. Zudem empfiehlt sich ein Check der Klimaanlage, der Bremsen und Wischblätter und Wischwasser.

  • Vor der Fahrt die Route planen und mögliche Ausweichstrecken suchen

  • An die Reiseapotheke denken: wichtige Medikamente mitführen und gegebenenfalls klären, ob sie im Urlaubsland eingeführt werden dürfen.

  • Sicherheitscheck für den Abreisetag: Fenster und Türen sollten geschlossen, Fernseher, Radio und andere Elektrogeräte sollten ausgesteckt sein. Spätestens an diesem Tag müssen die notwendigen Schlüssel Vertrauenspersonen übergeben werden. Zudem unbedingt daran denken, Zeitungs-Abonnements abzubestellen, denn überquellende Briefkästen locken unerwünschte Gäste an.


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