Motorradfahrer gedenken ihrer Toten am Samstag im Dom

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Mareike Götsch, Vorsitzende acm, Jens Bogdan, Organisator des Verkehrssicherheitstages für die Stadt Salzgitter, Eric Neiseke, Kulturdezernent der Stadt Salzgitter, Werner Schilli, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse und Motorradpfarrer Reinhard Arnold (v. li.). Foto: Alexander Dontscheff
Mareike Götsch, Vorsitzende acm, Jens Bogdan, Organisator des Verkehrssicherheitstages für die Stadt Salzgitter, Eric Neiseke, Kulturdezernent der Stadt Salzgitter, Werner Schilli, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse und Motorradpfarrer Reinhard Arnold (v. li.). Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Braunschweig/Salzgitter. Zum 30. Mal findet am Samstag die Motorradgedenkfahrt in Erinnerung an die tödlich verunglückten Biker statt. In Salzgitter gibt es einen Verkehrssicherheitstag mit Unterhaltungsprogramm. Die Fahrt führt zu einem Gottesdienst im Braunschweiger Dom.


Motorradpfarrer Reinhard Arnoldvon der Arbeitsgemeinschaft christlicher Motorradfahrer (acm) erinnerte im Rahmen eines Pressegesprächsbei der Braunschweigischen Landessparkasse, die seit 2009 als Sponsor die Veranstaltung unterstützt, an den Wandel der Bedeutung des Motorrads: "Früher wurde es von vielen als Hauptverkehrsmittel genutzt, heute ist es ein Luxusverkehrsmittel, das hauptsächlich in der Freizeit zum Einsatz kommt", so Arnold. Zwar gebe es heute mehr Neuzulassungen, die jährlich gefahrene Zahl der Kilometer gehe aber zurück.

Knautschzone beginnt vor der eigenen Nase


Die grundsätzlichen Probleme blieben aber die gleichen. Motorradfahrer würden nur schlecht gesehen und die Knautschzone beginne direkt vor der eigenen Nase. Schon kleinere Karambolagen könnten große gesundheitliche Folgen haben.

Straßenverkehr als Aggressionsabbau


Ein weiteres Problem sei, dass für manche der Straßenverkehr zum Aggressionsabbau diene. Hierbei verstecke man sich hinter der Anonymität. Der andere Verkehrsteilnehmer werde nicht als Person wahrgenommen, sondern als Vertreter einer Gruppe. Mit der Motorradgedenkfahrt wolle man dem entgegen wirken. Diese sei eine jährliche Demonstration für faire Partnerschaft im Straßenverkehr.

"Bring den Frieden auf die Straße"


In diesem Jahr steht sie unter dem Motto "Bring den Frieden auf die Straße". Dies ist auch der Titel eines Liedes, das traditionell im Gedenkgottesdienst, der dieses Jahr wieder im Braunschweiger Dom stattfindet, gesungen wird. Zum 30. Jubiläum hat auch Helmut Oesz, 95-jähriger Autor des Liedes, seine Anwesenheit angekündigt.

Zunächst werden am Samstag, 29. April, wieder rund 3.000 Motorradfahrer in der Innenstadt von Salzgitter-Lebenstedt erwartet. Um 10 Uhr beginnt das Aktionsprogramm vor dem Rathaus. Einer der Höhepunkte wird die Eishockey-Wette zwischen Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel undWerner Schillivon der Braunschweigischen Landessparkasse. Möglicherweise ist auch Landesbischof Christoph Meyns mit von der Partie. Der Verlierer muss in einer Salzgitteraner Grundschule kochen.

Kreuze für die verunglückten Biker


Um 14 Uhr beginnt die Motorradfahrt nach Braunschweig. Die von Berufsschülern angefertigten Kreuze für die sechs tödlich verunglückten Biker des vergangenen Jahres werden auf einem Plattenwagen montiert, der den Demonstrationszug begleitet. In Braunschweig werden sie dann vom Schlossplatz zum Dom getragen, wo der Gottesdienst stattfindet.

In Salzgitter geht derweil die Bikerparty mit unter anderem Livemusik von Good & Dry, der Jimmy Reiter Band und The Twang bis in den späten Abend weiter.

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