Lovemobil-Mord: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

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Die Polizei untersuchte damals den Tatort intensiv. Foto: aktuell24(BM)
Die Polizei untersuchte damals den Tatort intensiv. Foto: aktuell24(BM) | Foto: aktuell24(BM)

Peine/Wolfenbüttel. Wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim nun mitteilte, wurde Anklage wegen Totschlags gegen einen 35-Jährigen aus dem Landkreis Wolfenbüttel erhoben. Der Mann steht unter dem Verdacht, im November des vergangenen Jahres eine Prostituierte ermordet zu haben.


Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der Mann dringend verdächtig werde, am 4. November 2016 zwischen 21.55 Uhr und 22.05 Uhr in Hohenhameln eine 40-jährige ungarische Prostituierte getötet zu haben.Der Beschuldigte soll erst die Dienste der 40-jährigen Prostituierten in Anspruch genommen haben und anschließend zu einer nahe gelegenen Tankstelle gefahren sein, wo er vergeblich seine Geldbörse gesucht haben soll.

Weil er davon ausgegangen sei, diese im Lovemobil vergessen zu haben oder dort sogar bestohlen worden zu sein, soll er zurückgefahren und die 40-Jährige zur Rede gestellt haben. Der Mann soll nach seiner Börse gesucht haben und mit der Prostituierten dabei in Streit geraten sein, weil sie sich zu Unrecht beschuldigt gefühlt habe. Im Rahmen dieses Streits soll er die 40-Jährige mit einem Faustschlag zu Boden gebracht haben. Anschließend habe er sich auf sie gekniet und so kräftig gewürgt, dass sie durch Ersticken verstarb. Im Anschluss soll der Angeklagte aufgrund eines spontanen Entschlusses das Mobiltelefon, die Tageseinnahmen und ein mobiles Fernsehgerät mitgenommen haben. Erst danach soll er bemerkt haben, dass er seine Geldbörse in seiner Brusttasche bei sich getragen habe. Im Anschluss soll er erneut zur Tankstelle gefahren sein und seinen Fahrzeug betankt haben.

Aus Zeuge wurde Tatverdächtiger


Wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim weiter mitteilte, nahmen die Beamten im Rahmen der Ermittlungen mit weiteren Zeugen auch Kontakt zu dem Beschuldigten auf. Dieser gab zunächst an, interessante Beobachtungen getätigt zu haben. Aufgrund seiner Angaben wurde zunächst ein Phantombild gefertigt, mit dem auch öffentlich gefahndet wurde (regionalHeute.de berichtete). Im Rahmen der weiteren Ermittlungen mit dem Angeschuldigten am Tatort stellte sich jedoch heraus, dass die von dem Tatverdächtigen angeblich getätigten Beobachtungen aufgrund der Sichtverhältnisse am Tatort gar nicht möglich gewesen sind. Bei weiterführenden Vernehmungen soll der Angeschuldigte zudem Täterwissen offenbart haben, zum Beispiel dazu, wie die 40-Jährige zu Tode gekommen sei sowie die Tatsache, dass die Tageseinnahmen weggekommen seien.

Im Video: Mord im Lovemobil:



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