Mutter halb tot geschlagen - Knapp drei Jahre Haft für Sohn

von Nick Wenkel


Der Angeklagte (sitzend) mit seinem Anwalt. Foto: Alexander Dontscheff
Der Angeklagte (sitzend) mit seinem Anwalt. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Wolfenbüttel/Braunschweig. Seit dem 16. März stand ein 20-Jähriger Wolfenbütteler vor dem Landgericht in Braunschweig. Er soll seine Mutter vor einem Jahr im Streit fast zu Tode geprügelt haben. Nun wurde er zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt.


Wie das Landgericht bestätigte, wurde der junge Mann von der zweiten großen Strafkammer des Landgerichts wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Nicht wegen Totschlags, wie es in der Anklageschrift zunächst hieß. Einen Teil seiner fast dreijährigen Jugendstrafe kann er voraussichtlich in einer Klinik im Rahmen einer Alkohol- und Drogentherapie absitzen. Den Entzug strebe er selber an. Ob er die Voraussetzungen dafür erfüllt, zeige sich erst im Laufe seiner Haftstrafe.

Hintergrund


Nach Alkoholkonsum auf einer Feier sei der Angeklagte mit einem Freund nach Hause gegangen. Zuhause soll es dann zwischen dem Angeklagten und seiner Mutter zu einem Streit darüber gekommen sein, ob der Freund beim Angeklagten übernachten könne. Als die Mutter dies verboten habe, habe er mehrmals auf die Fraueingeschlagen, bis diese zu Boden gegangen sei. Auf dem Boden liegend habe der Angeklagte mehrmals mit seinen Füßen gegen den Kopf der Mutter getreten, bis diese das Bewusstsein verlor. Die Frau erlittschwere Verletzungen, unter anderem eine Rippenfraktur, einen Pneumothorax und eine Schlüsselbeinfraktur. Da Lebensgefahr bestanden habe, musstesie ins künstliche Koma versetzt werden.

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