Naypyidaw. Myanmars frühere De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi ist zu drei weiteren Jahren Haft verurteilt worden. Das berichten am Mittwoch mehrere Medien übereinstimmend.
In dem Prozess ging es erneut um Korruptionsvorwürfe. Die Friedensnobelpreisträgerin soll der Militärjunta zufolge angeblich Bestechungsgelder angenommen haben. Suu Kyi war zuletzt bereits in anderen Verfahren verurteilt worden. Die Gesamtsumme, die sie wegen verschiedener Urteile verbüßen soll, beträgt jetzt insgesamt 26 Jahre.
Suu Kyi war im Rahmen eines Militärputsches Anfang Februar 2021 entmachtet worden. Der Putsch war mit angeblichem Wahlbetrug begründet worden, nachdem Suu Kyis Partei NLD bei der Parlamentswahl im November 2020 offiziellen Angaben zufolge die absolute Mehrheit erreicht hatte. Internationale Beobachter hatten das Wahlergebnis als glaubwürdig bezeichnet. Bei Protesten nach dem Putsch wurden zahlreiche Menschen in Myanmar getötet, zudem gab es Tausende Festnahmen.
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