Region. Mit dem Jahreswechsel beginnt nicht nur ein neues Vierteljahrhundert, sondern auch ein neues Kapitel für den regionalen Naturschutz: Die Ökologische NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) startet in ihre nächste, dreijährige Förderperiode. Nach einem erfolgreichen Antrag beim Land Niedersachsen im vergangenen Jahr erhielt die Station Ende Oktober grünes Licht für die weitere Finanzierung – sogar mit einer leicht erhöhten Fördersumme, heißt es in einer Pressemitteilung der NABU-Station Aller/Oker.
"Wir freuen uns, dass unsere Arbeit weiterhin gefördert wird. Zwar ist die Fördersumme nicht ganz so hoch wie beantragt, aber dennoch im Vergleich zu den Vorjahren etwas erhöht worden", erklärt Marieke Neßmann, Leiterin der Station. "Das ermöglicht uns, den Schutz bedrohter Arten und wertvoller Lebensräume fortzuführen und auszubauen."
Schutz für Feldhamster, Steppenrasen & Co
Mit Unterstützung des Landes Niedersachsen kümmert sich die ÖNSA um besonders schützenswerte Gebiete und Arten in Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. In Kooperation und enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden werden seltene Tier- und Pflanzenarten erfasst, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen geplant und Fachfirmen mit der Umsetzung beauftragt.
„Wir setzen gezielt Artenschutzprojekte um, beraten Bewirtschaftende beispielsweise zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters und binden die Bevölkerung durch Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit aktiv in unsere Arbeit ein", so Neßmann. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen: „Ohne die Unterstützung unserer freiwilligen Helferinnen und Helfer wären viele praktische Naturschutzmaßnahmen kaum zu stemmen."
Neues Umweltbildungsangebot in Planung
Die Station hat ihren Sitz am westlichen Stadtrand Braunschweigs, am Ende des Madamenwegs. Seit Anfang 2024 sind die Büroräume im Obergeschoss des ehemaligen Monkeyman-Hauses bezogen – einem Gebäude, das die Stadt Braunschweig erworben hat. Doch die Pläne gehen weiter: Perspektivisch soll auch das Erdgeschoss für Umweltbildungsangebote genutzt werden. Die hierfür notwendigen umfangreichen Umbaumaßnahmen werden durch die Stadt Braunschweig geplant, finanziert und umgesetzt.
Bisher ist die Station mit ihren fünf Mitarbeitenden nach Terminvereinbarung erreichbar, reguläre Öffnungszeiten gibt es aktuell noch nicht.
NABU-Netzwerk für den Naturschutz wächst weiter
Die ÖNSA ist Teil eines landesweiten Netzwerks von derzeit 28 Ökologischen Stationen in Niedersachsen – neun davon werden durch den NABU Niedersachsen e.V. betreut oder mitgetragen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 wird die ÖNSA vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz gefördert. Die Bewilligung erfolgt durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der die Station auch fachlich berät.
Mit dem Start in die neue Förderperiode kann sich die ÖNSA weiterhin für die Naturschätze der Region einsetzen – und trägt dazu bei, die biologische Vielfalt vor unserer Haustür zu bewahren.