Region. Grillen hat jetzt Hochsaison: Die Düfte von saftigen Steaks, würzigen Tofu-Würstchen und knackigem Gemüse erfüllen Gärten und Parks. Nach dem Grillvergnügen heißt es dann aufräumen, Abfälle einsammeln und richtig entsorgen - zum Schutz von Umwelt, Mensch und Tier. Die Initiative "Mülltrennung wirkt" erklärt in einer Pressemitteilung wie man Verpackungen und Restmüll richtig trennt und entsorgt.
Grillen gehört für die Deutschen zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen. Hinterher die Abfälle richtig getrennt zu entsorgen, ist dagegen eher lästige Pflicht, aber unverzichtbar. Denn nur dann können die Verpackungen von Grillgut und -beilagen recycelt werden. Das schont die Umwelt, das Klima und wichtige Rohstoffe, so die Initiative.
Tipps, wie man sich die Abfalltrennung nach dem Grillen erleichtern kann, hat Axel Subklew, Sprecher der Initiative "Mülltrennung wirkt": "Wer zu Hause direkt neben dem Grill verschiedene Abfallbehältnisse aufstellt, kann schon beim Grillen Restmüll und leere Verpackungen getrennt sammeln. Das spart hinterher viel Arbeit. Auch bei Grillpartys im Park gehören Tüten für die verschiedenen Abfälle unbedingt zur Ausrüstung. Damit der Müll nicht in der Natur liegen bleibt, sondern später zu Hause getrennt entsorgt werden kann."
Wohin mit leeren Verpackungen?
Alle gebrauchten Verpackungen, die nicht aus Papier oder Glas sind, kommen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Das sind zum Beispiel Kunststoffverpackungen, auch Styroporschalen, von Würstchen, Steaks oder Gemüseburgern. Genauso sind Konservendosen, etwa für Gemüsemais, ein Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Gleiches gilt für mit Kunststoff beschichtetes Einwickelpapier von der Fleischtheke. Allerdings: Sind Verpackungen stark mit Marinade oder Essensresten verschmutzt, gehören sie in den Restmüll.
Alufolie oder Alugrillschalen für Fleisch, Gemüse oder Folienkartoffeln sind keine Verpackungen. Sie gehören also in den Restmüll und nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Ausnahme: Regionen, in denen Verpackungsabfälle in Wertstofftonnen gesammelt werden. Darin dürfen auch Plastik- und Metallgegenstände entsorgt werden, die keine Verpackung sind.
Aluminiumteilchen können sich lösen
Bitte Vorsicht: Mariniertes Fleisch, salzige und saure Lebensmittel können kleinste Aluminiumteilchen aus der Alufolie lösen, die dann über Steak oder Grilltomate in den Körper gelangen können. Wiederverwendbare Grillschalen aus Gusseisen, Keramik oder Stahl können das verhindern. So vermeiden Sie außerdem viele Abfälle.
Ketchupflaschen aus Kunststoff gehören wie auch leere Senftuben aus Aluminium in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack. Dagegen kommen leere Gläser von Saucen nach Farben sortiert in die entsprechenden Altglascontainer. Und wie sieht es mit Getränken aus? Getränkekartons und Kronkorken sind ein Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Glasflaschen ohne Pfand, zum Beispiel für Wein oder Sekt, werden ebenfalls in die passenden Altglascontainer entsorgt.
Essensreste korrekt entsorgen
Essensreste dürfen in der Regel in den Biomüll. Dazu gehören beispielsweise abgeknabberte Maiskolben oder die Schalen von Wassermelonen. Das gilt ebenso für Brotreste, Salatabfälle und andere Speisereste, roh oder gegrillt. Auch Fleisch- und Fischreste oder die Knochen von Kotelett und Hühnchen kommen in die Biotonne. Noch ein Tipp: Knochen und Speisereste vorher in Küchen- oder altes Zeitungspapier wickeln. So werden unangenehme Gerüche vermieden. Über regionale Vorgaben für den Biomüll informiert die kommunale Abfallberatung.
Faltschachteln und andere Verpackungen aus Karton und Papier oder gebrauchte Papiertüten für Brötchen oder Baguettes kommen ins Altpapier. Aber: Gebrauchte Papierservietten und Küchentücher gehören in den Restmüll. Genauso wie Pappteller und Tischtücher aus Papier, denn sie sind fast immer mit Kunststoff beschichtet. Auch Einweggabeln, -messer oder -geschirr aus Holz, Bambus und anderen organischen Materialien, wie Palmblättern, werden im Restmüll entsorgt.
Und was passiert mit der verglühten Holzkohle?
Ganz wichtig: Grillkohle muss vor der Entsorgung abgekühlt sein. Die erkaltete Asche gehört, in Beutel verpackt, in die Restmülltonne.
Geraten leere Verpackungen in den Restmüll, werden sie zusammen mit nicht verwertbaren Abfällen verbrannt. Nur die richtige Entsorgung in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack ermöglicht ein Recycling der Verpackungen. Wie groß der positive Effekt von richtiger Abfalltrennung für die Umwelt ist, zeigt eine Studie des Öko-Instituts: Durch die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton werden in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Gleichzeitig werden durch Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte.
Über "Mülltrennung wirkt"
"Mülltrennung wirkt" ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative "Mülltrennung wirkt" sind aktuell zehn duale Systeme beteiligt. Gemeinsam wollen sie über richtige Abfalltrennung und Recycling von Verpackungen aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren.
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