Nach Skandal: Steffen Krollmann als Interimsmanager der AWO Frankfurt eingesetzt

Der Leiter der Direktion Salzgitter der Volksbank BraWo arbeitet für drei Monate als Interimsvorstand bei der AWO Frankfurt.

von Julia Seidel


Steffen Krollmann.
Steffen Krollmann. | Foto: Julia Seidel

Frankfurt/Salzgitter. Steffen Krollmann, langjähriger Vorsitzender der Volksbank BraWo Stiftung, Botschafter der Unided Kids Foundation sowie Leiter der Direktion Salzgitter bei der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, ist seit Anfang März zusammen mit Gerhard Romen neuer Interimsvorstand der AWO Frankfurt. Nach einem Skandal um großzügige Gehälter der Vorstände sowie "dicke Firmenwagen" verabschiedete man sich vom alten Vorstand. Krollmann und Romen sind nun drei Monate als Interimsvorstand eingesetzt, um die Prozesse neu zu ordnen.


"Es ist eine Schande, dass eine handvoll Menschen daran Schuld ist, dass die gesamte Belegschaft der AWO nun in einem schlechten Licht dasteht", so Krollmann im Gespräch mit regionalHeute.de. Wichtig sei es, das die gute Arbeit der Mitarbeiter wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werde.

Zirka 12.000 Menschen arbeiten derzeit für die AWO in Frankfurt und tun ihren Dienst unter anderem in Kitas und Altenpflegeheimen. Zu den vielen Einrichtungen der AWO kommen zudem noch eine Stiftung sowie zahlreiche Immobilien, über die sich der Interimsvorstand einen Überblick verschaffen muss. Und das in kurzer Zeit. 12 bis 14 Stunden pro Tag arbeiten Krollmann und Romen daran die AWO wirtschaftlich wiederherzustellen. Dabei sollen die Finanzlage und die Aufarbeitung der Machenschaften der bisherigen Vorstände das Hauptthema ihrer Arbeit sein.

Als Team sollen sie den Übergang managen, während das Präsidium die Suche nach langfristigen Vorständen startet. Dabei solle eine Vergütung von mehr als 120.000 bis 130.000 Euro nicht mehr möglich sein. „Ausufernde Vergütung wie bei der alten Führungsclique sind nicht mehr drin“, so Petra Rossbrey, Vorsitzende des Präsidiums der Frankfurter Arbeiterwohlfahrt, in einer offiziellen Pressemitteilung der AWO Frankfurt.

Für seine Aufgaben bei der AWO wurde der 56-jährige Steffen Krollmann von seinem Arbeitgeber, der Volksbank BraWo, freigestellt. Neben seinen Kenntnissen im Finanzbereich kann Krollmann aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Lebenshilfe Salzgitter auch Erfahrungen im sozialen Bereich vorweisen. Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverbandes, war auf die Volksbank zugekommen und bat Krollmann für seine Interimsarbeit freizustellen.


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