Salzgitter. Kürzlich ertrank im Salzgittersee ein 20-jähriger Afghane. Im vergangenen Jahr kam ein gleich altriger Asylbewerber am Bernsteinsee ums Leben. regionalHeute.de ging der Frage nach, ob der Anteil der Nichtschwimmer in dieser Personengruppe besonders hoch ist, ob den Kommunen dieses Problem bewusst ist und ob es entsprechende Maßnahmen gibt.
"Es ist nicht bekannt, wie viele Asylbewerbende Nichtschwimmer sind", berichtet Christine Flechner, vom Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Salzgitter. Auf die Risiken beim Schwimmen sei im Rahmen eines von Sozialarbeitern begleiteten Ausfluges an den Salzgitter-See im Einzelfall hingewiesen worden.
"Die Bäder Sport und Freizeit Salzgitter GmbH bietet keine speziellen Schwimmkurse für Asylbewerber in den Bädern an. Es fehlt auch das entsprechend ausgebildete Personal (Sprachkenntnisse, Umgang mit traumatischen Erlebnissen durch Wasser)", so Flechner weiter. Die Nachfrage nach Kursen für Erwachsene sei bislang eher gering.
Weitere Angebote von Vereinen seien nicht bekannt. Partiell gebe es Projekte, an denen Asylbewerberinnen teilnehmen könnten. Ein Beispiel sei das Diakonieprojekt „Schwimmkurs für Frauen“ auch für Frauen mit Migrationshintergrund.
Nicht nur Asylbewerber können nicht schwimmen
Die DLRG habe die Baderegeln in über 23 Sprachen übersetzen lassen sowie Plakate mit Piktogrammen erstellt, um auf die Gefahren am und im Wasser aufmerksam zu machen.Diese Baderegeln stellt die DLRG allen Personen zum kostenlosen Download bereit: https://www.dlrg.de/informieren/regeln/download-uebersetzungen.html.Diesessei auch in den Medien und in der Politik entsprechend publik gemacht worden. Ebensoseien in vielen Flüchtlingsheimen die verschiedensprachigen Baderegeln und Plakate bekannt gemacht worden.
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