Bonn. Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller hat eine Strompreisreform mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft in Aussicht gestellt. Im Bundestag liege ein Gesetzentwurf, der die Bundesnetzagentur autorisieren würde, "faire Netzentgelte" einzuführen.
"Sobald das Gesetz verabschiedet ist, werden wir einen Vorschlag für die Reform machen", sagte Müller der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgaben). Bislang würden Regionen, die besonders auf Windkraft setzen, finanziell besonders stark belastet. Insbesondere Bayern hätte sich allerdings immer wieder vehement gegen eine Änderung der Stromtarife gestemmt. "Ich treffe keinen Energieminister in den Bundesländern, der dieses historisch gewachsene System noch gutheißt", sagte Müller dazu.
"Schließlich sind auch Regionen in Süddeutschland betroffen, in denen viele Windräder aufgestellt und ans Netz angeschlossen werden." Sein Eindruck sei, dass die Energieminister aller Bundesländer hinter seinen Reformplänen stehen. "Denn es liegt auf der Hand, dass wir den Erneuerbaren-Ausbau belohnen sollten", so Müller. "Ich kann den Frust vieler Bürger und Regionen darüber gut verstehen."
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