Goslar. Mit immer neuen Maschen versuchen Kriminelle an das Geld leichtgläubiger Menschen zu kommen - häufig mit Erfolg. Von einer neuen Variante, mit der Betrüger Arbeitnehmer um ihren Arbeitslohn bringen, berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.
Aktuell werden bundesweit kleine und mittelständische Unternehmen per E-Mail kontaktiert, scheinbar von langjährigen Mitarbeitern. Die Täter geben sich widerrechtlich als Angestellte der Firma aus und teilen der Personalabteilung eine vermeintlich neue Kontoverbindung (IBAN) für Gehaltszahlungen mit.
Aktueller Fall aus Goslar
In einem Fall aktuellen Fall aus Goslar wurde daraufhin das nachfolgende Monatsgehalt auf das "neue" Konto und damit an einen sogenannten Finanzagenten überwiesen, der sein Konto für die Transaktion zur Verfügung gestellt hatte. Das Geld landet schließlich in dunklen Finanzkanälen der Kriminellen und der Betrug wird erst bemerkt, wenn die Lohnzahlung nie bei der angestellten Person eingeht.
Kommunikationskultur nachgeahmt
Häufig ahmen die Kriminellen dabei die Kommunikationskultur der Unternehmen nach. So werden teils Signaturen übernommen oder etwa persönliche oder vertrauliche Formulierungen verwendet.
Präventionshinweise der Polizei:
- Seien Sie als Firmenmitarbeiter skeptisch, wenn Zahlungen jeglicher Art von vermeintlichen Vorgesetzten oder Mitarbeitern lediglich via E-Mail beauftragt werden. Vergewissern Sie sich stets in einem Telefonat oder persönlichen Gespräch von der Echtheit des Auftrags.
- Legen Sie in Ihrem Unternehmen klare Regeln fest, wie Datenänderung von Angestellten zu erfolgen haben.
- Schulen und sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter zu gängigen Betrugsmaschen und zur Sicherheit im eigenen Unternehmen.