Braunschweig. Am Freitag fand die Diplomierungsfeier für die Rechtspflegeranwärterinnen und Rechtspflegeranwärter des Einstellungsjahrgangs 2021 an der Norddeutschen Hochschule für Rechtspflege in Hildesheim statt. Sie haben damit erfolgreich ihr dreijähriges duales Studium und ihren Vorbereitungsdienst beendet. Darüber berichtet die Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Im Zuge der Feierstunde haben der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Dr. Christian Jäde und der Geschäftsleiter der Generalstaatsanwaltschaft Dirk Lorenz zwölf Dipl. Rechtspflegerinnen und Dipl. Rechtspfleger unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe zu Justizinspektorinnen und Justizinspektoren ernannt. Sie beglückwünschten die neuen Kolleginnen und Kollegen bei der Übergabe der Urkunden und wünschten ihnen viel Erfolg und Freude bei ihrem Berufsstart am 1. Oktober.
Die neuen Einsatzorte
Zwei der neuen Kolleginnen werden bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig eingesetzt. Eine Kollegin tritt ihren Dienst am Amtsgericht Braunschweig an. Die übrigen Kolleginnen und Kollegen verteilen sich auf verschiedene Gerichte in den Landgerichtsbezirken Braunschweig und Göttingen.
Aber was genau machen eigentlich Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger bei Gericht oder Staatsanwaltschaft? Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger treffen als unabhängige Organe der Rechtspflege eigenständige Entscheidungen beispielsweise in Familien-, Grundbuch- und Nachlasssachen. Sie sind aber auch für Zwangsversteigerungen und Insolvenzsachen sowie bei den Staatsanwaltschaften für die Vollstreckung der Freiheits- und Geldstrafen sowie Vermögensabschöpfung zuständig. Zudem übernehmen Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger in allen Gerichten und Staatsanwaltschaften verantwortungsvolle Verwaltungs- und Geschäftsleitungsaufgaben.
Wie verläuft das duale Studium?
Das dreijährige Fachhochschulstudium umfasst verschiedene Theorie- und Praxisphasen. Insgesamt zwei Jahre besuchen die Rechtspflegeranwärterinnen und -anwärter Vorlesungen in der Norddeutschen Hochschule für Rechtspflege in Hildesheim. Die Theoriephasen werden ergänzt durch insgesamt ein Jahr dauernde praktische Ausbildungsabschnitte in Gerichten und Staatsanwaltschaften. Nach erfolgreichem Bestehen der Rechtspflegerprüfung erhalten sie den akademischen Grad der Dipl. Rechtspflegerin (FH) und des Dipl. Rechtspflegers (FH).
Ausführliche Informationen zum Berufsbild der Rechtspflegerin und des Rechtspflegers, zum Studiengang sowie zu den Zulassungsvoraussetzungen erhalten Sie auf der Homepage des Oberlandesgerichts Braunschweig oder unter www.stark-fuer-gerechtigkeit.de.
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