Berlin. Dr. Carola Reimann wird ab 1. Januar 2022 Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Das hat der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes am Mittwoch einstimmig per Wahl beschlossen und ist damit dem Vorschlag des Erweiterten Vorstands gefolgt. Reimann wird Nachfolgerin des amtierenden Verbands-Chefs Martin Litsch, der Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Ihr Vertrag läuft sechs Jahre. Das berichtet der AOK Bundesverband in einer Pressemitteilung.
Der alternierende Aufsichtsratsvorsitzende der Arbeitgeberseite, Dr. Volker Hansen, erklärt: "Wir sind sehr froh, dass wir Frau Reimann für diese verantwortungsvolle Aufgabe in Berlin gewinnen konnten. Sie war unsere Wunschkandidatin. Als erfahrene Gesundheitspolitikerin, die über 20 Jahre hinweg viele wichtige Positionen innehatte, verfügt sie über entsprechend viel Kompetenz, ist bestens vernetzt und kennt die Herausforderungen, besonders auch im Zusammenspiel zwischen Bund und Ländern."
"Gesundheit ist ihr Thema"
Knut Lambertin, alternierender Aufsichtsratsvorsitzender der Versichertenseite, bekräftigt: "Es gibt wohl kaum jemand, der für diesen Job besser geeignet wäre als Carola Reimann. Gesundheit ist ihr Thema, und sie kennt es auch aus der regionalen Perspektive. Ihr gesundheitspolitischer Sachverstand, ihre beruflichen Stationen in Berlin und Hannover, ihre sozialpolitische Erfahrung qualifizieren sie hochgradig für diese Aufgabe an der Spitze der AOK-Gemeinschaft. Abgesehen davon ist es auch an der Zeit, dass der Verband von einer Frau geführt wird."
Reimann bedankt sich für das entgegengebrachte Vertrauen und die Glückwünsche. "Ich freue mich sehr darauf, in der neuen Legislaturperiode die Interessen der AOK-Gemeinschaft mit ihren 27 Millionen Versicherten zu vertreten. Es gibt viel zu tun, der Reformbedarf im deutschen Gesundheitswesen ist unübersehbar."
17 Jahre im Bundestag
Dr. Carola Reimann war 17 Jahre lang Braunschweiger Bundestagsabgeordnete für die SPD in Berlin. 2017 wechselte sie als Gesundheits- und Sozialministerin in die Niedersächsische Landesregierung. Anfang März dieses Jahres musste sie aus gesundheitlichen Gründen von diesem Posten zurücktreten (regionalHeute.de berichtete).
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