Region. Seit Sonntag hüllen sich Großteile des Landkreises Goslar in ein üppiges Schneekleid. Damit ist es der erste Landkreis in der Region, der sich außerhalb der Gebirge über Schnee freuen kann. Im Rest der Region sieht es hingegen eher nass als winterlich aus. Die Tiefs Ahmet und Lisa bringen in den kommenden Tagen noch einmal kräftig Neuschnee, der auch in der übrigen Region unter Umständen wenigstens kurzzeitig für eine leichte Schneedecke sorgen könnte. Zur Mitte des Monats deuten die Modellrechnungen jedoch endgültig auf höhere Temperaturen hin.
Der Harz erwartet in den kommenden Tagen noch einmal eine großzügige Ausdehnung der 40 bis 50 Zentimeter dicken Schneedecke in Richtung Westen, sodass beispielsweise Hahnenklee und Clausthal-Zellerfeld noch einmal mit einem ordentlichen Schneezuwachs rechnen können. Im Flachland hat sich der Schnee bislang von Goslar aus gesehen in Richtung Norden sehr schnell ausgeschlichen, sodass ab Schladen und Hornburg kein Schnee mehr zu finden war. Ob sich das in den nächsten Tagen ändert, steht auf einem anderen Blatt. Denn es sieht zwar nach Neuschnee auch im Flachland aus, jedoch dümpeln die Temperaturen überall in der Region im "null Komma" Bereich herum. So fällt in den kommenden Tagen bis hoch nach Gifhorn zwar Schnee vom Himmel, wenn er aber am Boden keine Gefriertemperaturen vorfindet, wird er einfach wieder schmelzen, und so auch jede Schneeflocke, die noch nachkommt. Klare Sicherheit für bleibenden Schnee bietet derzeit lediglich der Landkreis Goslar, wo die 0 Grad ab den erste Höhenmetern im Harz sicher auch in den kommenden Tage weiterhin unterschritten werden. Selbst in der Stadt Goslar herrscht in den Niederungen im Stadtgebiet daher moderates Tauwetter. Es ist eine Gratwanderung um den Gefrierpunkt.
Neuschnee in Kombination mit Temperaturen leicht über den Gefrierpunkt sorgt für rutschigen Schneematsch auf den Straßen. Foto: Marvin König
Schluss mit der Chance auf Schnee
In Städten wie Braunschweig, Wolfenbüttel, Gifhorn, Wolfsburg, Helmstedt und Peine bleiben die Temperaturen tagsüber auch in den kommenden Tagen im Plusbereich und rutschen in der Nacht nur leicht ins Minus. Auch, wenn sich der Nachtfrost bis zum kommenden Montag dort noch auf bis zu -5 Grad intensiviert ist nicht klar, ob sich der Boden im Falle eines nächtlichen Schneeschauers in der Zeit ausreichend abkühlt, um eine Schneedecke wenigstens bis zum nächsten Morgen zu gewährleisten. Ab dem kommenden Dienstag schwindet diese Chance dann nach aktuellen Prognosen jedoch endgültig. Die Temperaturen steigen tagsüber wieder klar in den Plusbereich, auch nachts werden überall in der Region nur noch kurzzeitig Minusgrade erreicht. Dann gewinnt ein Hochdruckgebiet über Spanien die Vorherrschaft und schleust wärmere Luft aus dem Mittelatlantik in Richtung Deutschland. Aber gerade wegen der Hoch- und Tiefdruckgebiete, die sich in der kommenden Woche über Europa zerreiben, bestehen hier zu den genauen Wetteraussichten in Deutschland spätestens ab dem kommenden Mittwoch noch große Unsicherheiten. Dass der Winter in unserer Region noch einmal ein Comeback feiert, ist also nicht ausgeschlossen.
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